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Wenn ich mich recht erinnere, war die Maybelline Dream Urban Cover Foundation damals, als sie neu auf den Markt kam, in aller Munde. Allerdings war das bereits letztes Jahr, so dass meine Erinnerung nicht mehr allzu frisch ist. Was ich aber sicher weiß, dass damals – warum auch immer – ständig gefragt wurde, ob sie denn ein Dupe zur berühmten it Cosmetics CC Cream sein könnte. Ich habe schon damals nicht verstanden, woher diese Vermutung kommen könnte, dennoch war ich natürlich allgemein sehr gespannt auf die neue Foundation. Nur meine überaus volle Foundationschublade hielt mich davon ab, sie mir direkt zuzulegen.
Maybelline
Dream Urban Cover Foundation
30 ml
9,75 €
Online in 21 Farben erhältlich (vor Ort weniger Auswahl, hier: 100 Warm Ivory)
Erhältlich in allen Drogerien, sowie bei Douglas*, Flaconi u.ä.
Maybelline ist nicht cruelty free, die Foundation ist vegan
Du suchst ein Make-up, das dir makellose Deckkraft bietet, aber deine Haut auch zuverlässig schützt. Good news: Dream Urban Cover sorgt für einen ebenmäßigen Teint und schützt die Haut gleichzeitig vor schädlichem Sonnenlicht und anderen negativen Umwelteinflüssen.Möglich ist das dank der hochwirksamen Formel mit Lichtschutzfaktor 50, der vor UVA- und UVB-Strahlen schützt, und Antioxidantien, die deine Haut gegen äußere Stressfaktoren wie Luftverschmutzung stark macht. Die leichte Textur ist dabei hochdeckend und trotzdem atmungsaktiv.
Inhaltsstoffe und Produktversprechen gegenübergestellt
Aqua, Dimethicone (Silikon), Homosalate (UV Filter), Propanediol, Ethylhexyl Salicylate, Alcohol Denat., Octocrylene (UV Filter), Niacinamide, Vinyl Dimethicone/Methicone Silsesquioxane Crosspolymer, Synthetic Fluorphlogopite, PEG-30 Dipolyhydroxystearate, Tocopherol, Caffeine, Disteardimonium Hectorite, Polyglyceryl-4 Diisostearate/Polyhydroxystearate/Sebacate, Magnesium Sulfate, Phenoxyethanol, Disodium Stearoyl Glutamate, Scutellaria Baicalensis Root Extract, Aluminum Hydroxide, Parfum, Limonene, Benzyl Salicylate, Citral. [+/- May contain CI 77891 / Titanium Dioxide, CI 77491, CI 77492, CI 77499 / Iron Oxides
Die Foundation ist nicht reizfrei, sie enthält als 6. Inhaltsstoff denaturierten Alkohol, sowie weiter hinten Parfum und deklarationspflichtige Duftstoffe.
Dafür enthält sie zwei UV-Filter (Homosalate und Octocrylene), die beide weniger empfehlenswert sind, aber leider in fast allen Drogerieprodukten mit SPF verwendet werden. Zudem bekommen wir den Trendinhaltsstoff Niacinamide, der aber auch wirklich toll ist, sowie Vitamin E und etwas Koffein, welche wohl die versprochenen Antioxidantien darstellen sollen, worüber ich nur müde lächeln kann. Wirklich nennenswerte antioxidative Wirkung habt ihr mit dieser Foundation sicherlich nicht, aber was drin ist, darf man halt auch werbewirksam auf die Packung schreiben, nech?
UV Filter in Foundations und Co
An dieser Stelle wiederhole ich mich, möchte den Absatz aber für Leser, die nicht regelmäßig mitlesen, nicht auslassen, da dieser Punkt in meinen Augen sehr wichtig ist und sich nicht nur auf diese Foundation, sondern allgemein auf Sonnenschutz in dekorativer Kosmetik bezieht
Die Maybelline Urban Cover Foundation wirbt mit einem LSF von 50, was für Foundations wirklich extrem viel ist.
Allerdings muss man ganz vehement darauf hinweisen, dass Sonnenschutzprodukte anhand einer bestimmten Referenzmenge getestet werden, anhand derer dann der erreichbare SPF errechnet wird. Deshalb müsst ihr immer beachten, dass ihr, um auf den angegebenen Schutz zu kommen, eben auch eine gewisse Menge an Produkt auftragen müsst. Und zwar 2mg/cm2, was mehr als 1g Produkt fürs komplette Gesicht ergibt. Das ist schon eine ordentliche Portion wenn wir an ein richtiges Sonnenschutzprodukt denken (bei cremigen Konsistenzen etwa 1/4 TL). Über 1g Foundation (oder gar Puder!) werden wohl die allerwenigsten auftragen, das ist viel zu viel. Macht einfach mal den Test und messt mal einen Viertel Teelöffel Foundation ab. Einen Sonnenschutz in dekorativen Produkten solltet ihr also immer nur als netten Zusatz betrachten, der einen zusätzlich vorher aufgetragenen Sonnenschutz in keinster Weise obsolet macht, so wie Maybelline das fatalerweise auf der Produktpage (unten unter „Makeup Routine“) kommuniziert.
Vor allem in der Influencer-Werbung fällt mir auch immer wieder auf, dass der integrierte Sonnenschutz eines Produktes ganz besonders betont und hervorgehoben wird. Stop that!! In meinen Augen sollte der einfach kein Marketing-Argument sein, da er de facto nicht erreicht werden kann.
Die Maybelline Urban Cover Foundation setzt im Übrigen auf organische Filter, nämlich Homosalate und Octocrylene. Letzteren stehe nicht nur ich aus diversen Gründen kritisch gegenüber – leider findet man sie aber allzu häufig auf dem deutschen Markt.
Wer streng auf Inhaltsstoffe in Produkten achtet, wird die Maybelline Dream Urban Cover also eher wieder zurück ins Regal stellen.
Farbauswahl
Online ist die Foundation in 21 Farben erhältlich, was leider immer noch nicht optimal ist, aber immerhin besser als bei vielen anderen Marken und Foundationranges. Vor Ort ist die Auswahl leider sehr viel geringer, was man aber nicht unbedingt (nur) den Marken selbst ankreiden kann, das ist vor allem dem sehr begrenzten Platzangebot in deutschen Drogerien zu verdanken.
Und trotz 21 erhältlichen Farben muss auch ich als Weißbrot sagen, dass ich große Mühe hatte, eine für mich passende Farbe zu finden. Zu beachten sind nämlich immer auch die Untertöne der jeweiligen Shades, nicht nur die Abstufungen an sich. So wäre der nächste gelbstichige Ton nach 100 Warm Ivory, für die ich mich letztendlich entschieden habe, die 113 Sesame, die mir solo schon viel zu dunkel wäre. Die perfekte Farbe müsste ich mir also höchstwahrscheinlich aus diesen beiden Tönen mischen. Letztendlich habe ich mir die hellere Nuance mal mitgenommen und nicht direkt in zwei Töne investiert, da ich erst mal schauen wollte, ob sie mir überhaupt gefällt.
Packaging, Entnahme und Dosierung
Die Foundation kommt in einer simplen länglichen Quetschtube mit schmaler und präziser Öffnung, so dass sie ziemlich gut zu dosieren ist. Durch das „Sichtfenster“ kann man die Farbe der Foundation auch sehen, was recht praktisch ist für jemanden, der eventuell mehrere Farben zuhause hat oder die Farbe mit anderen Foundationfarben vergleichen möchte. Superschick finde ich die Tube jetzt nicht, aber ich finde auch nicht, dass sie „billig“ wirkt. Zumal die Foundation, wäre sie anders verpackt, sicherlich direkt auch 5€ teurer wäre.
Ich finde das leichte Packaging vor allem für Reisen sehr praktisch, wenngleich ich mit normalen Tuben aufgrund des Unterdrucks im Flugzeug auch schon einige unschöne Erfahrungen gemacht habe.
Konsistenz, Auftrag und Deckkraft
Die Maybelline Urban Cover Foundation ist recht flüssig, verläuft auf dem Handrücken direkt und lässt sich deswegen sehr gut verteilen. Die Deckkraft würde ich in einer ersten dünnen Schicht mittel bezeichnen (der Swatch auf dem Arm unten ist relativ dick). Sie deckt gut, Rötungen und hartnäckige Pickelmale sieht man aber durchaus durch. Man kann sie zwar ein wenig aufbauen, meiner Meinung nach kann man die Deckkraft aber auch nicht mehr extrem erhöhen. Das ist aber gar nicht schlimm, zumal extrem hohe Deckkraft auch an keiner Stelle versprochen wird. Wobei – meint „makellose Deckkraft“ nicht eigentlich hohe Deckkraft? Aber wie dem auch sei, ich denke, dass viele Frauen gerade im Alltag und vor allem im Sommer eine leichte Deckkraft gegenüber einer deckenderen Konsistenz bevorzugen.
Finish, Tragegefühl und Haltbarkeit
Das Finish ist nach dem Auftrag sehr natürlich, nicht matt, aber auch nicht richtig dewy und strahlend. Ihr seht es ja ganz gut am Swatch. Auch das Tragegefühl finde ich zumindest zu Anfang sehr angenehm, was sich aber mit dem nächsten Punkt ändert. Ich finde, dass sie sich auf trockenen Stellen absetzt. Sie werden zwar nicht extrem krass betont, aber sind doch deutlich sichtbar. Dazu kommt, dass sie sich unschön in meinen Poren auf der Nase und um die Nase herum absetzt und sich nicht schön mit der Haut verbindet. „Spachtelmasse“, sagte mein Mann. Sie setzt sich auch nicht richtig, sondern bleibt an den Fingern kleben, wenn man sich mal unabsichtlich ins Gesicht fassen sollte.
Dementsprechend ist die Haltbarkeit ist leider eine mittelschwere Katastrophe bei mir. Bei stellenweise öliger Haut ist die Urban Cover aber leider ein Totalausfall. Ich hatte schon nach wenigen Stunden das Gefühl, dass die Foundation auf meinem Gesicht richtig zu schwimmen anfängt und musste wirklich tunlichst vermeiden, mir ins Gesicht zu fassen, da ich dann direkt den kompletten Finger voller Foundationsuppe gehabt hätte. Beim abendlichen Blick in den Spiegel bestätigte sich: an den richtig öligen Stellen hatte sich die Foundation natürlich komplett verabschiedet und den Rest hätte ich mir wahrscheinlich größtenteils mit einem Abzieher runterziehen können, um mal bildlich zu sprechen. Kennt ihr Schweißmesser für Pferde? Yum. Es war einfach ganz, ganz furchtbar und ich bin höchst erfreut, den ganzen Tag so unter Menschen gewesen zu sein. Auf dem letzten Tragefoto unten (das ihr am besten ein wenig aufzieht, um es richtig zu sehen) trage ich sie erst seit ungefähr einer Stunde, ihr könnt euch also vorstellen, wie das nach einem kompletten Tag aussieht.
Ich kann mir bedingt vorstellen, dass sie eventuell normale funktioniert, aber selbst bei einer solchen sehe ich, vor allem bei den aktuellen Temperaturen, Probleme.
Ist die Urban Cover ein Dupe zur it Cosmetics CC Cream?
Definitiv nicht. Ich kann auch überhaupt nicht nachvollziehen, wie es überhaupt zu dieser Behauptung/Vermutung kam, denn unterschiedlicher könnten die Foundations nicht sein. Selbst wenn ein ähnlicher Effekt auf der Haut erreicht würde, müssten sie in meinen Augen auch in anderen Punkten vergleichbar sein, damit man sie als „Dupe“ bezeichnen kann.
Die Urban Cover ist sehr flüssig, sehr dünn und hat in einer einzigen dünnen Schicht aufgetragen eine nur leichte Deckkraft. Die it Cosmetics CC Cream ist viel dicker und cremiger, ihre Deckkraft dementsprechend höher. Meine ausführliche Review zur it Cosmetics CC Cream könnt ihr euch gerne hier durchlesen.
War es also nur das zweifelhafte Produktversprechen von SPF 50, welches irgendjemanden zu diesem Schnellschuss verleiten konnte? Nun, wenn es so einfach ist, Verkäufe zu generieren, sollten das andere Marken vielleicht auch mal versuchen…
Meine Meinung zur Maybelline Urban Cover Foundation
So angenehm ich die Foundation im ersten Moment auf der Haut fand, so schlimm sah sie am Ende des Tages aus. Ich sah aus wie ein spiegelnder See im Mondlicht. Oder frisches Baconfett in der Pfanne. You decide. Ich bin wirklich heilfroh, dass ich mir nur eine einzige Farbe und nicht direkt beide Töne zum Mischen gekauft habe. Dabei hatte ich mich so auf die Foundation gefreut – warum eigentlich?
Für mich ist sie jedenfalls ein Totalausfall und für stellenweise ölige Haut kann ich sie auf keinen Fall empfehlen. Bei trockener Haut könnte ich sie mir noch einigermaßen gut vorstellen, bin allerdings auch dabei skeptisch.
Habt ihr die Foundation denn schon getestet? Solltet ihr nämlich andere Erfahrungen hinsichtlich der Haltbarkeit gemacht haben, wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr diese nicht nur für mich, sondern vor allem auch für die anderen Leserinnen in den Kommentaren teilen würdet!
Annemarie
31 Juli 2020Ich mit meiner Ölhaut bin da ja komplett raus.
Dupealarm liegt bei -10.
Bis man die so hat, dass sie hält braucht man ja 10 Kilo Puder.
Trotzdem wie immer ein toller Post!
Leo
31 Juli 2020Schade, dass die Foundation bei dir nicht so funktioniert hat. Ich habe eine normale/ Mischhaut und schwöre seit dem Release auf diese Foundation! Ich sehe damit nicht übermäßig geschminkt aus durch das natürliche Finish, es deckt Rötungen solide ab und hält 1A an meinen Problemzonen (Nasenflügel und „Lachfältchen“). Ich benutze direkt nach dem Primer zusätzlich das Setting Spray von maybelline, da ich bei jeder foundation das Gefühl habe die Haltbarkeit verlängert sich massiv! Den Tipp habe ich bei YT von einem MUA gesehen und kann seitdem nicht mehr ohne! 🙂
Den Vergleich mit der It-Cosmetics CC-Cream finde ich auch etwas seltsam, wie du schon meintest: da liegen Welten dazwischen. Ich frage mich auch, wie man zu der Parallelen gekommen ist
Toller Blogpost as always, keep going girl 👏🏼👏🏼👏🏼
Lila
1 August 2020Für mich sind die UV Filter ein weiterer Grund, mir diese Foundation anzusehen. Ich reagiere nämlich allergisch auf Avobenzon und das ist leider heutzutage überall drin. Bloß hätt ich mir direkt nach dem Auftrag ein glänzenderes Finish gewünscht. Mich störts nicht soooo sehr wenn es rumrutscht, ich finde es schlimmer, wenn ich wie paniert und frittiert aussehe. Meine Haut ist sooooo trocken, da sieht fast jede Foundation so aus und Puder benutz ich übrigens bis heute keins 😀 Vielleicht wär das ja was für mich?! Die CC Cream von it cosmetics besitze ich auch. Ich mag Finish und Deckkraft sehr, aber da gibt es leider nicht meine Farbe – Und das Zeug ist mir zu teuer um zwei Farben davon zu kaufen.
Saskia
1 August 2020Genau wie Octocrylene. Ich versteh es auch nicht. Ich würde es einfach generell begrüßen, wenn Firmen den SPF ganz weglassen. Klar, es ist ne nette Zugabe, aber am Ende trägt man nicht die richtige Menge auf und er ist einfach obsolet, da man immer ein anderes Produkt drunter auftragen muss.
Poah, ich finds schwierig zu sagen, du sollst sie einfach mal ausprobieren, weil ich eben schon finde, dass sie sich auf meinen trockenen Stellen abgesetzt hat und sich dort auch nicht richtig mit der „gesunden“ Haut verbunden hat. Allerdings bekam ich vorhin auf Instagram einen Kommentar einer Followerin, bei der sie mit trockener Haut super funktioniert.
Ich kann dir nur so viel sagen: ohne Puder war sie bei mir ein absoluter Totalausfall und grad bei Hitze/schwitzen kann ich mir nur schlecht vorstellen, warum das bei anderen soooo viel anders sein soll.
Christina
4 August 2020Die Foundation wollte ich auch mal ausprobieren, da uch teilweise aber ölige Haut habe werde ich das wohl sein lassen. Dankw für die tolle Review.
Luisa
9 August 2020Liebe Saskia.
Die Vergleiche mit der it-Cosmetics CC Cream stammen, soweit ich weiß, einmal vom LSF und von der Verpackung, die ja recht ähnlich ist. Ich persönlich finde aber auch die Finishes der beiden Produkte sehr ähnlich. Klar, die CC-Cream von it-Cosmetics ist dickflüssiger und auch noch etwas deckender als die Dream Urban Cover, aber wie sie sich auf der Haut macht, direkt nach dem Auftrag und nach mehreren Stunden Tragens finde ich sie persönlich sehr ähnlich…
Ich habe die it-Cosmetics damals selbst gekauft und war wirklich erst super hyped, habe aber schnell gemerkt, dass es ein Fehlkauf war. Von der Dream Urban Cover habe ich mal einen Tester bekommen und hatte tatsächlich gehofft, dass sie mir die Versprechen, die die it-Cosmetics nicht gehalten hat, noch irgendwie hält… War natürlich nicht so. Beide legen sich total auf nur minimal trockene Stellen und betonen diese unglaublich stark, an öligeren Stellen ist die Katastrophe noch größer. Bei der it-Cosmetics kommt noch dazu, dass stark sichtbare Glitzerpartikel drin sind… Ich habe die „dewy“ Version, aber da sie wirklich nicht annähernd dewy ist (ist sogar eine meiner mattesten Foundations), haben sie vielleicht versucht, das mit dem Glitzer wieder wett zu machen, keine Ahnung. 😀 Ich bin jedenfalls kein großer Fan. Ich habe beide über einen längeren Zeitraum mit verschiedenen Primern und co. getestet, aber mein Eindruck hat sich leider nicht verbessert…