Der Post über unseren Irland Roadtrip enthält Affiliate Links, die gesondert mit einem * gekennzeichnet werden. Wenn ihr etwas über diese Links kauft oder eine Buchung durchführt, erhalte ich eine kleine Provision. Euch entstehen keinerlei Mehrkosten, aber durch die bewusste Nutzung dieser Links könnt ihr meinen Blog und meine Arbeit unterstützen, wofür ich euch sehr dankbar wäre.
Mein letzter Post über unsere Irland Reise ist nun schon eine ganze Weile her und drehte sich um unseren grandiosen Tag auf der Dingle Halbinsel. Nachdem wir in einer der schlechteren Unterkünfte unseres Aufenthalts, mitten im Nirgendwo übernachtet hatten, legten wir am Tag darauf einen Stopp in Limerick ein. An diesem Tag war das Wetter ziemlich bescheiden mit immer wiederkehrendem Nieselregen und irgendwie reizte uns die Stadt auch nicht sonderlich, so dass wir uns nur das bekannte King John’s Castle ansahen. Das war auch wirklich toll, wenngleich ich sie vor allem sehr für Familien mit Kindern empfehlen kann. Die Ausstellungen dort sind wirklich herrlich kindgerecht und interaktiv aufbereitet und ich glaube, dass die Kleinen dort richtig großen Spaß haben. Danach gönnten wir uns in aller Seelenruhe im Pub gegenüber einen herrlichen Shepherds Pie und machten uns nach einem kleinen Spaziergang durch die umliegenden Straßen wieder auf den Weg zu unserem nächsten großen Stopp, den Cliffs of Moher. Zum Übernachten hatten wir im Ort Liscannor ein Hotel mit dem bezeichnenden Namen „Cliffs of Moher Hotel„* ausgesucht, das ich euch aber wirklich sehr empfehlen kann. Die Zimmer sind super, die Leute, wie überall auf der Insel unheimlich nett und das Essen im Restaurant war fantastisch.
Cliffs Of Moher
Am nächsten Tag standen also die berühmteste Klippen Irlands auf dem Programm und wir waren sehr gespannt, ob sie denn mit den beeindruckenden Cliffs of Kerry, die uns völlig geflasht hatten, mithalten können. Die Cliffs of Moher stehen natürlich auf absolut jeder Irland-Rundreise auf dem Programm und sind einer der größten Touristen Hotspots auf der Insel. Dementsprechend voll ist es dort. Wir waren Mitte Mai, also in der Nebensaison unterwegs und zu dieser Zeit war der Betrieb dort vollkommen erträglich. Es ist sicherlich kein Geheimtipp, aber wenn ihr irgendwie die Möglichkeit habt, in den Nebensaisons zu fahren, nutzt diese Chance auf jeden Fall.
Wenn ihr direkt an den Klippen parkt und rein wollt, kostet der Spaß natürlich ein wenig Geld. Der Eintritt von 7 € pro Person, der euch aber auch Zutritt zur Ausstellung im Visitor Center und dem O’Briens Tower verschafft, schließt die Parkgebühren mit ein. Ich dachte damals, wir hätten für den Parkplatz plus den Eintritt bezahlt, was den ganzen Spaß wieder etwas teurer gemacht hätte. Aber egal, beim ersten Irland Urlaub an den Cliffs of Moher zu sparen, wäre Blasphemie. Wie ihr euch das Geld aber wirklich sparen und noch dazu etwas für eure körperliche Fitness tun könnt, ist alternativ den Cliffs of Moher Coastal Path entlang zu wandern. Dieser Wanderweg führt euch von Liscannor direkt an der Steilküste entlang vorbei an den Klippen bis nach Doolin und wenn ich es richtig verstanden habe, zahlt ihr dann auch absolut gar nichts. Der Wanderweg ist ein natürlich festgetretener Pfad, wie ihr ihn oben seht, rund um das Besucherzentrum bei den Klippen sind die Wege natürlich für Touristen angelegt und gepflastert und es gibt auch Absperrungen. Entlang des Wanderweges gibt es die nicht mehr und ihr könnt direkt an der Abbruchkante entlang wandern.
Das Gute bei den Cliffs of Moher ist, dass sich die Touristenmassen ganz gut verlaufen. Die meisten halten sich natürlich in unmittelbarer Nähe des Visitorcenters auf, wo die Mauern aus Sicherheitsgründen aber auch recht weit von den Klippen weg ist. Ich kann euch nur empfehlen, euch auf den Weg Richtung Hag’s Head, dem südlichen Ende der Klippen, zu machen, hier wird der Besucherstrom stetig weniger. Die komplette Strecke bis hinunter zum Wachturm (5,5km) haben wir nicht gemacht, aber es ist eine wirklich tolle Route, die man zumindest für einen kurzen Teil genießen sollte. Vor allem gibt es hier, wie gesagt, keine Absperrungen mehr und man kommt wirklich auch an die Kante der Klippen. Ich denke, ich muss euch nicht darauf hinweisen, gesunden Menschenverstand und Vorsicht walten zu lassen!
In die andere Richtung, Richtung Doolin, trefft ihr auf den bekannten O’Briens Tower, der bei uns, da bin ich mir zu 100% sicher, nochmal Eintritt kosten sollte. Die Cliffs of Moher Homepage sagt heute, dass dieser in der Eintrittsgebühr inkludiert ist. Also entweder gab es da eine Änderung oder ich habe damals etwas ganz fürchterlich missverstanden. Aber egal, es war uns eh zu voll und uns hat der Ausblick auf die Aran Islands, der sich uns auch so bot, vollkommen ausgereicht.
Ganz rentnermäßig habe ich tatsächlich kurzzeitig ein kleines Reisefernglas vermisst, denn obwohl ich jetzt nicht wirklich ornithologisch interessiert bin, die vielen Vögel, die in den Steilklippen nisten zu beobachten hätte mich doch gereizt. Vor allem habe ich so sehr gehofft, hier auf die berühmten Papageitaucher zu treffen. Leider kam uns während des kompletten Trips kein einziger der lustigen Vögel vor die Linse…
Beim Visitor Center, das wie kleine Hobbithöhlen in den grasbewachsenen Hügel eingebettet ist, gibt es ein paar Touristenläden mit dem üblichen Krimskrams, aber auch wirklich netter Handwerkskunst, drinnen gibt es zwei Cafés zur Stärkung und die obligatorischen Ausstellungen. Übrigens könnt ihr euch auf den Klippen eure mitgebrachten Wasserflaschen kostenlos auffüllen, was ich für eine großartige und erwähnenswerte Sache halte.
Hier kommt ihr zur Cliffs of Moher Homepage, auf der ihr euch über Preise und aktuelle Vorschriften informieren könnt. Übrigens geile Sache für alle Hardcore-Influencer wie mich: es gibt funktionierendes, kostenloses WLAN an den Klippen. Nimm das, Deutsche Bahn!
The Burren & Poulnabrone Dolmen
Der Burren ist nicht nur landschaftlich, sondern auch ein archäologisch extrem interessantes Gebiet und beherbergt eine ganze Menge Sehenswürdigkeiten. Wir hatten die Landschaft im Vorfeld leider überhaupt nicht auf dem Radar und haben uns daher auf den weltbekannten Poulnabroune Dolmen, eines der vielen neolithischen Steingräber, die an vielen Orten der Insel vorkommen, beschränkt.
Da sich im Laufe der Zeit Risse im Gestein des bekannten Portal Tombs bildeten, wurde das Grabmal 1986 restauriert und stabilisiert. Im Zuge dieser Arbeiten konnten Grabungen durchgeführt werden, bei denen tatsächlich Reste von Bestattungen gefunden wurden, die man auf das Jahr 3000 v.Chr. datieren konnte. Es fanden sich Überreste von mindestens 16 Erwachsenen und 6 Jugendlichen. Die Erwachsenen waren mehrheitlich unter 30 Jahre alt und die Toten wurden in dekarniertem Zustand beerdigt, was bedeutet, dass sie vorher von Gewebe befreit und nur die Skelette beerdigt wurden. Neben den menschlichen Überresten wurden auch diverse Grabbeigaben wie eine Steinaxt, Gefäße und Schmuck gefunden.
Den kompletten Dolmen datiert man zwischen 3800 und 3200 v.Chr. Ist das nicht unglaublich? Wie zur Hölle hat man damals diese Steinplatte auf die anderen Platten gehoben?!
Der Burren an sich ist eine Region die größtenteils aus großen Steinflächen besteht, die, wenn ich es richtig verstanden habe, im Grunde genommen menschengemacht ist und durch Rodung und Landwirtschaft schon in der Bronzezeit, nicht in jüngerer Vergangenheit, entstanden ist. Heute bemüht man sich auch durch Förderprogramme, die Landschaft zu erhalten und Lebensräume zu sichern. Und es ist wirklich ein extrem faszinierendes Bild, das sich hier bietet. Steinplatten, soweit das Auge reicht und dennoch so viel Leben zwischendrin.
Außer dem Poulnabrone Dolmen gibt es, wie gesagt, noch eine ganze Menge anderer historischer Stätten, alleine 500 Ringforts gibt es in der gesamten Region. Es lohnt sich also wahrscheinlich wirklich, sich im Vorfeld ein wenig mehr zu informieren, als wir es getan haben und vielleicht doch noch ein bisschen mehr mitzunehmen.
Nachdem wir am gleichen Tag noch eine ziemlich lange Strecke bis nach Galway zurücklegen wollten, sparten wir uns den eigentlich geplanten Zwischenstop am Dunguaire Castle und fuhren direkt durch. Solltet ihr aber genug Zeit haben, könntet ihr euch diese restaurierte Burg, die von 1950 bis 1970 auch wirklich wieder bewohnt war, auf eure Liste setzen.
Übernachtet haben wir dann in der süßen und wirklich charmanten Stadt Galway, wo wir den Abend in einem Pub ausklingen ließen, im Maldron Hotel Sandy Road*, mit dem wir sehr zufrieden waren.
Allgemeine Infos und Tipps für euren Roadtrip
Auf meiner Pinterest Pinnwand sammle ich regelmäßig interessante Blogposts und Berichte zu allen möglichen Reisezielen. Falls ihr Inspiration sucht, könnt ihr dort gerne mal vorbeischauen.
Mietwagen
Wir buchen unseren Mietwagen immer über das Check24 Vergleichsportal*, das ich euch auch vom Service her sehr empfehlen kann. Bei der Mietwagensuche für Irland empfehle ich euch dringend, das Auto so klein und kompakt wie möglich zu wählen. In den kommenden Postings werdet ihr einige Eindrücke der Straßensituation bekommen und ein fetter SUV ist da eine recht unkluge Wahl. Vertraut mir!
Unterkünfte
Unterkünfte buchen wir eigentlich ausschließlich über Booking* oder bei Air BNB. Bei beiden Portalen könnt ihr euch vorher schon Listen mit in Frage kommenden Unterkünften erstellen, was ich immer schon in der Vorbereitung mache. So muss ich an dem Tag, an dem wir dann letztendlich eine Unterkunft in einer bestimmten Gegend brauchen, nur noch meine Liste aufrufen und mit Glück ist dann noch eines der vorgemerkten Zimmer frei. Wenn ihr euch die Listen vorher schon erstellt, habt ihr zudem auch direkt eine grobe preisliche Vorstellung und könnt besser kalkulieren.
Falls ihr das erste Mal bei AirBNB bucht, benutzt gerne meinen Link*, über den ihr 34€ für eure erste Buchung geschenkt bekommt.
- Unsere Unterkunft in Liscannor: Cliffs of Moher Hotel* (wir zahlten 80€/Nacht)
- Unsere Unterkunft in Galway: Maldron Hotel Sandy Road* (wir zahlten 90€/Nacht)
Reiseführer für Irland (Affiliate Links)
Unsere komplette Route
Ich hoffe, ich konnte euch nochmal einige Tipps für eure eventuell geplante Reise geben und vor allem in der aktuellen Zeit euer Fernweh ein wenig befriedigen. Auch ich schwelge gerade in Reiseerinnerungen, nachdem unser Schottland Trip im Mai aus offensichtlichen Gründen ins Wasser gefallen ist.
Wenn ihr noch weitere Tipps für die Region rund um die Cliffs of Moher, den Burren oder Galway habt, teilt sie doch gerne in den Kommentaren nicht nur mit mir, sondern mit der gesamten Community!
Anne
27 Juli 2020Hey Saskia,
deine tollen Bilder und Beiträge zu eurer Irlandreise sorgen direkt für Flashbacks bei mir. 🙂 ich war im Mai 2018 mit meinen zwei besten Freundinnen dort und wir haben eine sehr ähnliche Route gehabt wie ihr: Rock of Cashel, Killarney (inklusive Nationalpark und Gap of Dunloe), Ring of Kerry, Lahinch, Dingle, Cliffs of Moher, the Burren, Galway und am Ende Dublin. Es war so schön! Ich kann es jedem nur ans Herz legen, wenn man Natur liebt (und Schafe ;-)).
Auf diesem Weg auch nochmal danke für deinen tollen Blog! Es ist einer der wenigen (Beauty)Blogs, die ich überhaupt noch lese. Du investierst sehr viel Zeit und Mühe in deine Beiträge und verfasst immer sehr objektive Reviews. Danke dafür!
Mina
27 Juli 2020Schnuff… da will man gleich hin, sofort! Ein ganz toller Reisebericht, der richtig Lust und Laune auf Irland macht, die Landschaft ist ein Traum und so wunderschön. Ich kann gar nichts sinnvolles beitragen 🙈, außer dass ich es unglaublich genossen habe diesen Bericht zu lesen und die Bilder einfach so schön sind 😍!
Sonja
21 August 2020Liebe Saskia, bei deinen Irland-Posts werde ich immer ganz sentimental … ich glaube, ich war 1997 mit 2 Freundinnen in Irland – war ganz schön abenteuerlich … An die Klippen kann ich mich gut erinnern, aber damals war noch Vieles anderes, glaube ich. Ich wüsste jetzt nicht, dass es damals Eintritt gekostet hätte, und an ein Besucherzentrum erinnere ich mich auch nicht. Im Burren Gebiet waren wir nicht, glaube ich. Galway hat mir super gefallen. Ich glaube, von dort aus sind wir noch ein Stück weiter nach Westen gefahren, wo die Schilder dann nur noch auf gälisch waren, und irgendwann haben wir umgedreht und sind zurück nach Dublin gefahren.
Viele Grüße und danke für die Reise-Beiträge mit den tollen Fotos!
Anja Dommel
24 Mai 2024Mit dem Titelbild hast du mich gleich gecatcht liebe Saskia! Die irische Westküste ist generell einfach nur wunderschön und neben den Cliffs of Moher gibt es ja auch noch andere, ruhigere Klippen und Strände. Eigentlich kommt man bei einem Roadtrip gar nicht dazu, große Strecken zurückzulegen, denn man muss ständig anhalten und die Landschaft bestaunen und herumlaufen 🙂 Der Weg ist das Ziel, das gilt für einen Trip auf dem Wild Atlantic Way auf alle Fälle! Liebe Grüße, Anja