Die ColourPop Going Coconuts Palette habe ich selbst gekauft. Der Post kann Affiliate Links enthalten, die ich gesondert mit einem * markiere. Wenn ihr über diese Links bestellt, erhalte ich eine kleine Provision. Euch entstehen dadurch keinerlei Mehrkosten, aber durch die bewusste Nutzung dieser Links könnt ihr den Blog und meine Arbeit unterstützen, wofür ich euch sehr dankbar wäre.

 

Wenn ihr Anna (@mrsannabradshaw) verfolgt, dann wisst ihr sicherlich, dass sie jeden Winter mehrere Wochen in den USA verbringt und dort fleißig Ausschau nach Beautyneuheiten und Schnäppchen hält.

Da ich mich selbst nicht mehr traue, bei ColourPop zu bestellen, weil mir der Zoll vor einigen Jahren meine Bestellung nicht ausgehändigt und zurückgesendet hat, bin ich immer froh, wenn  mir jemand etwas aus den USA direkt mitbringen kann. Tatsächlich ist es so, dass ColourPop seit Jahren die Einfuhrvorgaben der EU nicht erfüllt, indem kein Markenverantwortlicher für den EU Raum benannt wird. Wenn ihr also zu den Glücklichen gehört, die ihr Päckchen vom Zoll ausgehändigt bekommen, habt ihr schlichtweg einfach Glück mit eurem Beamten. Rein rechtlich ist der Fall aber klar. Frecherweise handhaben die deutschen Zollämter ColourPop wirklich unterschiedlich, ich kenne viele, die die Sachen bekommen, habe aber gleichzeitig auch von vielen gehört (vor allem in jüngster Zeit), denen es so wie mir ging. Just vor zwei Wochen ging eine Bestellung einer Freundin, der ich mich auch angeschlossen hatte, zurück und auch Olesja hat auf Instagram berichtet, dass sie ihr Paket nicht ausgehändigt bekam.

Aber das nur am Rande. Da damals, als Anna in den USA war, extrem viel ausverkauft war, habe ich mich bei dieser Bestellung auf die kleine Going Coconuts Palette, die ich euch heute vorstelle und die California Love Palette beschränkt, deren Review dann in den nächsten Wochen folgen wird.

 

ColourPop
Going Coconuts Palette 
9 Farben à 0.9 g (8.1 g gesamt)
12 $
(= 1,33$/Lidschatten)
erhältlich nur über ColourPop (Vorsicht mit deutschem Zoll) oder in den USA vor Ort bei Ulta (kleines Sortiment)
ColourPop ist cruelty free (= tierversuchsfrei), die Palette ist aber nicht vegan
Made in USA 

Go loco for this toasted neutral 9 pan palette, perfect for your every day look. This super wearable palette is cute, compact, and ready for any look. this toasted cool-toned 9 pan palette will make you go crazy!

 

Verpackung und Optik der Going Coconuts Palette

Anders, als die größeren ColourPop Paletten besteht die Going Coconuts, wie auch die Colourstory Paletten, aus beigem Plastik mit goldenem Aufdruck. Sie ist recht leicht, aber die Verpackung fühlt sich für mich nicht „billig“ an. Im Deckel ist ein großer Spiegel enthalten und sie schließt zuverlässig. Die Pfännchen sind etwas kleiner als das typische Referezpfännchen von MAC und die einzelnen Farben sind mit ihrem Namen beschriftet.

Außerdem kommt sie in einer hübsch gestalteten Umverpackung aus Pappe. Das einzige Detail, das man kritisieren könnte, ist die Tatsache, dass der große Sticker auf der Rückseite der Palette in meinem Fall komplett schief aufgeklebt ist. Da war wohl jemand in Eile. Mich persönlich stört das aber, vor allem in Anbetracht des günstigen Preises, absolut gar nicht.

Optisch gefällt mir die Palette mit ihrem dezenten aber dennoch modernen Design total gut.

 

 

Zusammenstellung und einzelne Farben

Auch das Innere kann sich sehen lassen. „A neutral lovers dream“, um es mal schwülstig auszudrücken. Die Going Coconuts ist für mich eine nahezu perfekte neutrale Palette, die zu einfach allen Gelegenheiten passt. Obwohl ColourPop sie als „cool toned“ beschreibt, geht sie in meinen Augen zwar definitiv in die kühle Richtung, ist für mich aber weder extrem warm, noch richtig kühl, sondern die perfekte Mischung aus beidem. Neutral neutral.

Es gibt insgesamt sechs Farben, die im Grundton komplett matt sind, einige davon enthalten „pinpoint“ Glitterpartikel, die einen mehr, die anderen weniger. Dazu aber gleich mehr. Die matten Töne sind perfekt aufeinander abgestimmt, es gibt Blendetöne, um die Crease langsam aufzubauen und mit Nutty auch ein dunkles Braun, um abzudunkeln und einen Smokey Look zu erzielen. Also alles, was man braucht.
Bei den drei mittleren Farben jeder Reihe sind metallische Schimmershades.

Somit kann man mit der Going Coconuts sowohl komplett matte Looks als auch die üblichen Looks mit schimmerndem beweglichem Lid erzielen, Halo Eyes, Smokey Eyes – ich kann mir einigemVariationen damit vorstellen. Vor allem kann man durch die Metallic Shades einen auffälligen und glamourösen Look kreieren, durch die vielen matten Farben ist aber auch ein ganz schneller Alltagslook drin.
Ist also auch eine super Reisepalette!

 

 

• Shredded: Ein matter, cremiger Vanilleton, super als Lidgrundierung oder als softes Highlight unter der Augenbraue. Im Pfännchen sind einige silberne Glitterpartikel erkennbar, aufgetragen sieht man diese nicht.
• Palm Reader: Stark schimmerdes Weiß mit Goldshift, weich gepresst und sehr krümelig. Wenn man den Lidschatten nur leicht aufnimmt und richtig aufpresst, verschwindet der Grundton nahezu vollständig und der goldene Schimmer bleibt. Sieht tatsächlich sehr hübsch aus. Deshalb täuscht der Swatch auch ein wenig, man kann ihn so oder so tragen.
• Coolada: Ein mittleres, kühles Taupe-Braun für die Lidfalte.
• Lovely Bunch: Ein wärmeres mittleres Braun, das für mich der „Grundton“ für die Lidfalte ist.
• Coco Crush: Metallischer heller Kupferton, extrem weich und mit unglaublicher Pigmentierung.
• Shell Ya: Neutrales mattes Braun mit rötlichem Unterton, dennoch kein „warmes“ Braun.
• Get Crackin‘: Recht neutrales Braun mit vielen silbernen Mikroschimmerpartikeln.
• Da Coco: Intensiv metallischer, stark pigmentierter Bronzeton, in dem bei sehr genauem Hinsehen pinke und goldene Glitzerpartikel erkennbar sind. Am Auge fallen mir diese allerdings nicht auf.
• Nutty: Neutrales, dunkles Braun.

Meine Swatches entstehen immer auf Base (essence I love Colour). Es sind Fingerswatches und die Farben sind geschichtet, um euch die maximale Pigmentierung zu zeigen. Wie sie sich auftragen lassen und verhalten, erkläre ich im Fließtext.

 

Besonderheiten beim Auftrag

Die matten Töne der Palette sind ein Traum. Es ist mir immer wieder ein Rätsel, wie eine so günstige Marke wie ColourPop so perfekte matte Farben hinbekommen kann und deutlich höherpreisige Marken es nicht auf die Kette bekommen. Ich habe hier keinerlei Fallout und nur minimal Kickup, dafür unglaublich gute Pigmentierung am Auge und das Verblenden klappt mühelos. Idiotensichere Lidschatten, wirklich.

Der einzige matte Lidschatten, bei dem man aufpassen muss, ist Get Cracking, das mittlere Braun unten links. In diesem sind nämlich viele winzige silberne Mikroglitterpartikelchen enthalten, die man auch im Pfännchen sehr gut sieht. Sieht wunderschön aus und wäre auf dem kompletten Lid auch ein wahres Träumchen – wenn es denn funktionieren würde. Da die Partikel hier nur mit eingepresst und nicht richtig mit dem Lidschatten verbunden sind, lösen sie sich bei der Aufnahme dementsprechend. Ob mit dem Finger oder mit dem Pinsel, ein Großteil davon wird herunterrieseln. Das kann man schon beim Swatchen erkennen, denn wenn man einmal über den frischen Swatch pustet, pustet man auch mehr als die Hälfte der Partikel weg. Den Pinsel solltet ihr also auf jeden Fall gut abklopfen.

 

 

Zwiegespalten bin ich bei den eigentlich wunderschönen, intensiven Metallicshades. Sie sind butterweich, haben eine unglaublich gute Pigmentierung und sehen aufgetragen einfach fantastisch aus. Allerdings sind die derartig weich gepresst, dass man schon beim Aufnehmen höllisch aufpassen muss, dass man sie nicht aus dem Pfännchen löst. Bei Coco Crush müsst ihr den Pinsel auf jeden Fall ansprühen, ansonsten bekommt ihr nur einzelne Krümel auf den Pinsel, die euch dann beim Auftrag runterfallen. Mit dem nassen Pinsel er dann aber wie Butter. Am besten funktioniert der Auftrag aber immer noch mit dem Finger, mit dem man sich den Lidschatten einfach nur aufs Lid presst. Trotzdem hatte ich am Ende viel Glitzerfallout auf den Wangen, den ich mit einem feuchten Tuch abnehmen musste und der sich meiner Meinung nach auch nicht vermeiden lässt. Ich würde also auf jeden Fall dazu raten, bei Verwendung dieser Palette die Foundation erst am Schluss aufzutragen.

Da Coco ist etwas trockener und fester gepresst, hat aber grundsätzlich das gleiche Problem. Man muss im Pfännchen etwas weniger aufpassen und kann ihn deutlich besser auch mit dem trockenen Pinsel aufnehmen, trotzdem rieselt der Glitzer runter.

Dafür sehen beide Töne am Auge grandios aus. Richtig intensiv metallisch, einfach unfassbar schön. Das ist so ein bisschen der Zwiespalt, in dem ich bin – mich persönlich stört starker Fallout, vor allem Glitzer, schon, aber vor allem deshalb, weil ich meine Foundation einfach als ersten Step machen möchte. Da mein Hautbild so unregelmäßig ist und ich für meine Begriffe schon starke Augenringe habe, bin ich davon zu abgelenkt und bevorzuge die mit Foundation grundierte „weiße Leinwand“, damit ich mir das Endergebnis des Looks besser vorstellen kann. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.

Wenn euch das allerdings egal ist, dann würde ich sagen: nehmt den Fallout in Kauf, für das Ergebnis am Auge lohnt es sich definitiv.

 

Mein Look mit der ColourPop Going Coconuts Palette

 

Teint

• L’Oréal Perfect Match Foundation* (Review)
• Tarte Shape Tape Concealer* (Review)
• L.O.V Perfectitude Puder*
• Maybelline City Bronzer Light Cool* (Review)
• Clarins Joli Blush Cheeky Peachy PR Sample (Review zur Joli Reihe, die hier verwendete Farbe ist LE, Review folgt)
• ColourPop Lunch Money Highlighter (Review)

Augen

• Coolada, Lovely Bunch, Nutty (Crease)
• Coco Crush & Da Coco (bewegliches Lid)
• Too Faced Better Than Sex Mascara* PR Sample (Review) & Catrice Glam&Doll Waterproof Mascara*
• Pixi Kajal

Lippen

• L’Oréal Brilliant Signature Ink 302 Be Outstanding* PR Sample (Review folgt!)

 

 

Meine Meinung zur ColourPop Going Coconuts Palette

Tatsächlich muss ich sagen, dass ich trotz des Problems mit dem Fallout ziemlich begeistert vom Ergebnis mit der Palette bin und denke, dass ich viel Freude an ihr haben werde. Die matten Töne sind wirklich ein Traum und mit den Metallic Shades kann ich mich durchaus arrangieren.

Ich kann aber jede verstehen, für die der Fallout ein No Go ist, genauso wie ich alle verstehen kann, die damit absolut gar kein Problem haben. Ich habe euch alle Vor- und Nachteile aufgezählt, die mir damit so aufgefallen sind, am Ende muss dann – wie immer – jede selbst entscheiden, ob das Teil was für sie ist, oder nicht. Es ist und bleibt eine neutrale Palette und die Farben sind sicherlich nicht revolutionär. Trotzdem liebe ich die Colourstory und finde sie ziemlich perfekt.
Rein auf das Ergebnis bezogen lohnt sich die Palette auf jeden Fall und wenn ihr irgendwie die Chance habt, an das Teil ranzukommen, würde ich sagen: go for it!

Und jetzt bin ich gespannt auf eure Meinungen. Zur Palette an sich, zur Fallout Problematik – stört euch das oder nicht – und natürlich zur Bestellung bei ColourPop selbst. Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Zoll gemacht? Ich freue mich auf eure Kommentare (und die anderen Leserinnen sicherlich auch)!