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Vor Kurzem erreichte mich sehr überraschend ein Paket von Too Faced mit Produkten aus der Palm Springs Collection, von denen ich bis dahin keinen Schimmer hatten, dass sie überhaupt existierten. Leider gehen die Makeup Releases von Too Faced in den USA oft an mir vorbei und bisher dauerte es immer unheimlich lange, bis die Kollektionen es dann endlich auch nach Deutschland schafften. So war es wohl auch mit der Palm Springs Collection, die in den USA anscheinend bereits Ende August gelauncht wurde, zumindest habe ich auch Youtube eine Review aus diesem Zeitraum gefunden. Leider legt Too Faced den Paketen auch nie genauere Infos bei, deshalb konnte ich nur vermuten, dass es die Kollektion dann jetzt in nächster Zeit wohl auch nach Deutschland schaffen soll. Heute habe ich sie aber tatsächlich ganz neu bei Sephora entdeckt. Ob es sie auch in anderen Shops geben wird – keine Ahnung!

 

Too Faced
Palm Springs Dreams Collection
Hang Over Setting Spray Peach Edition | 120 ml | 32 $ (made in …)
Better Than Sex Mascara Peach Edition | 8 ml | 25€* (made in Italy)
Cocktail Party Eye Shadow Palette | 12g Gesamtgewicht | 45 € *(made in …)

Damit der Mädelsausflug unvergesslich wird: die von Palm Springs Dreams inspirierte Palette frischer Cocktailfarben und umwerfender Party-Finishes.

 

Hangover 3-in-1 Setting Spray Peach Edition *

Das in der Collection enthaltene Setting Spray im passenden Design unterscheidet sich an sich anscheinend nicht großartig vom normalen Hangover Spray, das ich euch hier zusammen mit dem Hangover Primer vorgestellt habe. Laut Verpackung ist hier lediglich noch Pfirsichextrakt zugefügt, was für meine Nase allerdings nichts oder zumindest nur winzige Nuancen am typischen Geruch ändert.

Als ich damals über das normale Spray berichtet habe, meinten viele von euch, dass euch der Sprühnebel damit viel zu viel ist, während ich damit eigentlich ganz zufrieden war. Nach eurer Kritik habe ich dann doch einmal verschiedene Produkte direkt miteinander verglichen und muss sagen, ja, es gibt feinere Nebel. Ich empfinde hier den Nebel auch als fein, muss aber zugeben, dass mit einem Sprühstoß eine sehr viel größere Menge Produkt freigesetzt wird, als bei vergleichbaren Sprays. Mir persönlich ist immer nur wichtig, dass der Nebel gleichmäßig ist, sich keine Tropfen bilden und der Sprühstoß nicht zu „hart“ ist oder gar im Strahl rauskommt. Von daher bin ich persönlich zufrieden damit, muss euch aber in der Hinsicht vorwarnen, dass ihr schon ein bisschen „Trocknungszeit“ einplanen müsst.

Abgesehen davon mag ich das Hangover Spray aber sehr. Den Duft empfinde ich als angenehm und ich benutze es gerne sowohl vor als auch nach dem Makeup. Es bereitet die Haut ganz gut vor und schenkt ihr nochmal ein wenig extra Feuchtigkeit. Die Haltbarkeit des Makeups verlängert es nicht, aber es „schmilzt“ den kompletten Look am Ende nochmal sehr schön zusammen und nimmt der Haut ein eventuell zu pudrig geratenes Finish.

 

Better than Sex Mascara Peach Edition *

Gleiches Produkt, lediglich special Packaging. Gott sei Dank, denn Duftstoffe auf den Wimpern braucht wirklich niemand. Die Better Than Sex Mascara war meine erste High End Mascara und ich verstehe nun durchaus, warum sie auf der ganzen Welt so gehypt wird. Ich fand sie auch richtig toll. War es jetzt ein so (im wahrsten Sinne des Wortes) augenöffnendes Erlebnis für mich, dass ich nie wieder eine Drogeriemascara kaufen würde? Nein, das nicht. Wenn ich mir mal mascaramäßig richtig was gönnen wollen würde, würde ich sie absolut und zu 100% wieder kaufen, gleichzeitig war und bin ich der Meinung, dass es die herkömmliche Drogeriemascara in den meisten Fällen eben auch tut. Aber das kommt natürlich auch maßgeblich auf die Wimpern an. Wenn ihr also kein Problem damit habt, für Mascara etwas tiefer in die Tasche zu greifen, kann ich euch die Better Than Sex* wirklich sehr empfehlen!

 

 

 

Cocktail Party Eyeshadow Palette

Aber nun zum Herzstück der Kollektion. Die kleine Palette wirkt, wie die komplette Palm Springs Collection sehr sommerlich auf mich, die Kollektion ist in den USA aber wohl auch schon seit einer ganzen Weile erhältlich. Warum dauert das eigentlich immer so lange, kann mir das mal ein Professional bitte erklären?

 

 

Die Optik der Cocktail Party Palette

Das Grunddesign der Palette erfindet das Rad jetzt nicht neu, wir kennen es ja bereits von der Just Peachy und der White Peach Palette. Die Gestaltung der Palette finde ich dafür großartig und unheimlich gut gelungen. Ein bisschen drüber, wie es bei Too Faced ja immer so ist, aber für mich fängt es den 60ies Vibe von Palm Springs einfach perfekt ein.

Die kleinen Pfirsiche vorne sind nicht, wie ich zunächst vermutet hatte, dazu da, die Palette zu verschließen. Vielmehr schließt die Palette mit einem versteckten, aber sehr starken Magneten.

Das Gewicht der Palette an sich finde ich in Ordnung, doch dreht man sie mal um und tippt mit dem Fingernagel auf die Rückseite, bemerkt man schnell, dass sie eben auch nur aus billigem Plastik besteht. Extrem veredeltes billiges Plastik allerdings – ich finde die Palette optisch jedenfalls super!

Der Palette beigelegt ist ein kleines Booklet mit verschiedenen Looks zum Nachschminken, richtigen kleinen Tutorials, was ich für eine großartige Idee halte. Vor allem Leute, die Schwierigkeiten damit haben, bunte Lidschatten zu kombinieren, wozu ich mich übrigens auch nach wie vor zähle, finden darin tolle Inspirationen.

 

 

Die einzelnen Farben der Cocktail Party Palette

Die Palette enthält insgesamt 12 Farben, deren Namen in goldener Schrift aufgedruckt sind. Das Gesamtgewicht der Lidschatten beträgt 12g, somit beinhalten die einzelnen Pfännchen 1g Lidschatten.  Die Lidschatten riechen sehr süßlich, aber weder mein Mann noch ich können den Geruch richtig einordnen. Als Pfirsichduft würden wir beide ihn aber nicht bezeichnen, eher sowas in Richtung Plätzchen…

Sechs Farben sind komplett matt, drei sind schimmernd und drei würde ich am ehesten als Topper bezeichnen.

Die Farbzusammenstellung finde ich extrem gelungen, beim ersten Öffnen war ich ziemlich begeistert davon. Denkt man sich das Blau, das Pink und eventuell noch das Gelbgold unten links weg, wird die Palette zur perfekten Basic- und Alltagspalette. Die bunten Farben sah ich als tolle Ergänzung an, um die Looks entsprechend knallig aufzupimpen. Vielleicht auch eine tolle Palette für Reisen?

 

 

• Cabana Time: Matter, heller Vanilleton, perfekt als Base oder zum Verblenden von Kanten.
• Saucy & Bossy: Helles warmes Braun, tolle erste Creasecolor.
• TFTI: Schimmerndes Bronze, für intensiven Auftrag Finger oder feuchten Pinsel benutzen.
• BYOB: Mattes, sehr dunkles Braun. Fühlt sich fester und kreidiger an, ist weniger stark pigmentiert und muss aufgebaut werden.
• Rumtiki: Mattes, helles, aber eher neutrales Braun, problemlos zu verblenden
• Swizzle Stick: Leider keine deckende Farbe, sondern Glittertopper mit transparenter Base. Kann geschichtet werden, wird aber dennoch nicht deckend, wie auf dem Beispielbild suggeriert.
• Last Call: Schimmernder Kupferton
• She’s Lit: Matter Lachston, sehr hübsch, butterweich und problemlos zu blenden.
• Dirty Martini: Gelbgoldener Glitter mit transparenter Base, verwendbar als Topper. Auftrag mit dem Finger oder mit feuchtem Pinsel.
• Buzzkill: … Glitter mit transparenter Base, verwendbar als Topper. Auftrag mit dem Finger oder mit feuchtem Pinsel.
• Mocktail: Butterzarters, mattes Orange, mühelos zu verblenden.
• Swank: Im Pfännchen sieht man vor allem den Schimmer, die Grundfarbe von Swank ist aufgetragen sehr viel dunkler, finde ich etwas irreführend, wenn man die Swatches vorher nicht kennt.

 

 

Im Grunde genommen ist die Cocktail Party Palette* aus der Too Faced Palm Springs Collection eine sehr neutrale Palette mit der simple Alltagslooks geschminkt werden können, die man dann aber mit den enthaltenen Toppern aufpimpen kann. Ich persönlich war etwas enttäuscht davon, dass die schimmernden Farben entgegen meiner Erwartung und Hoffnung eben leider nicht deckend aufs Lid kommen, sondern dass es reine Glittertopper mit transparenter Base sind. Das wirkte auf den ersten Blick anders auf mich und ich hätte es bevorzugt, wenn wenigstens das Pink ein deckender Schimmerton für einen coolen Pop of Color gewesen wäre.

Das ist natürlich nur meine persönliche Präferenz. Was ich aber ganz objektiv anmerken möchte, ist, dass in dem beiliegenden kleinen Booklet mit den Beispiellooks trotzdem suggeriert wird, dass man diese Topper eben auch deckend auftragen kann. Denn das kann man definitiv nicht. Um euch das zu beweisen, habe ich für den Look zu dieser Review einfach einen der Beispiellooks nachgeschminkt und mich so gut wie möglich an die Anweisungen des Tutorials gehalten. Vergleicht selbst.

 

Mein Look mit der Cocktail Party Eyeshadow Palette

Leider konnte ich den Glitzer nicht richtig mit der Kamera einfangen, aber ich hoffe, ihr könnt ihn wenigstens erahnen.

 

 

Teint

• Too Faced Hangover Spray Peach Edition* PR Sample (Review)
• Revlon Colorstay Foundation PR Sample (Review)
• Hourglass Ambient Lighting Powder (Diffused Light) *
• Catrice Bronzer
• NARS Blush Deep Throat *

Brauen

• L.O.V Pomade PR Sample
• Benefit Gimme Brow *

Augen

• Catrice One Drop Coverage Concealer * als Primer PR Sample (Review)
• Too Faced Cocktail Party Eyeshadow Palette: Cabana Time, Saucy & Bossy, She’s Lit, Swizzle Stick & Buzzkill *
• essence I love extreme Mascara * (Review)
• L.O.V x Hatice Schmidt Lashes Berlin * PR Sample (Review)
• Pixi Kajal PR Sample 

 

 

Versteht mich nicht falsch, ich finde das Makeup mit der Palette unheimlich schön und muss wirklich zugeben, die matten Farben sind ein Traum. Ganz weich, ganz unkompliziert und lassen sich absolut problemlos verblenden. Wirklich wie von alleine. Aber diese Glittertöne bekommt man ohne Base einfach nicht deckend und satt aufs Lid. Was per se nicht schlimm ist, nur das Booklet weckt da eben falsche Erwartungen. Und da man, ohne die Farben zu swatchen, absolut davon ausgehen könnte, dass sie eben deckende Schimmerfarben sind, befürchte ich, dass es für die ein oder andere, die die Palette „blind“ und ohne vorherige Recherche kauft, ein böses Erwachen (wenn man es denn dramatisch ausdrücken möchte) geben könnte.

 

Too Faced Cocktail Party Eyeshadow Palette – ein Must Have?

Rein vom Design her betrachtet ist die Palette für mich ein Volltreffer. Obgleich sie sich nun wirklich nicht sonderlich hochwertig anfühlt und ziemlich leicht ist, mag ich die Optik extrem gerne. Was wahrscheinlich vor allem auch damit zu tun hat, dass sie mich einfach an Palm Springs erinnert und wie toll ich diesen Ort fand. Aber Produktdesign kann Too Faced eben auch einfach.

Qualitativ fand ich die Cocktail Party Palette* aber so lala. Die Farben wirken auf den ersten Blick toll, richtig schöne, knallige Töne, kombiniert mit neutralen, matten Farben für die Lidfalte. Auf den zweiten Blick und vor allem spätestens beim Swatches wird aber klar, so großartig sind die vermeintlich knalligen Farben gar nicht. Drei mehr oder weniger sheere Topper und ein Blau, das im Pfännchen bei direktem Lichteinfall viel aufregender als im Swatch wirkt. Meh. Die matten Farben sind wirklich extrem gut, gar keine Frage. Deshalb würde ich auch  nicht so weit gehen wollen, zu sagen, dass ihr die Finger von der Palette lassen sollt. Wenn ich mir aber den Preis von 45 € anschaue, muss ich leider sagen, dass das mir persönlich einfach zu viel Geld für eine Basicpalette mit Toppern wäre. Für ein wenig mehr bekomme ich da nämlich auch schon eine „normal“ große Palette von Too Faced, für die ich mich dann wohl eher entscheiden würde.

Wie seht ihr das? Würdet ihr das Geld für die Palette ausgeben oder teilt ihr meine Ansicht? Wie findet ihr die Too Faced Palm Springs Collection insgesamt?

Die Produkte sind jetzt übrigens ganz neu bei Sephora * erhältlich, wo es aktuell auch 20% auf Makeup gibt!