Nachdem wir in Los Angeles angekommen sind und danach zwei aufregende Tage in San Diego verbracht haben, machten wir uns auf nach Palm Springs, unserer Zwischenstation vor dem ersten Nationalpark auf unserer Route, Joshua Tree.
Palm Springs liegt nur ca. 2 Stunden Fahrtzeit von San Diego entfernt und ist angeblich ein beliebter Ort bei „the grey and the gay“ – also genau mein Ding!
Als wir in der Stadt ankamen, war es leider schon dunkel geworden. Daher checkten wir schnell in unser Motel ein und machten uns auf den Weg, ein Restaurant zu suchen, denn mal wieder hingen uns unsere Mägen in den Kniekehlen. Das Motel Caliente Tropics (Affiliate Link) kann ich euch als eines der besten Motels unserer Reise nur empfehlen, denn es hat so gar nichts gemein mit der doch eher schäbigen Vorstellung, die einem bei dem Wort „Motel“ in den Sinn kommt. Die Zimmer sind ausreichend groß und sehr sauber, die Möbel und das Interieur sind zwar nichts weltbewegendes aber recht neu und gepflegt. Draußen gibt es einen erstaunlich tollen Pool mit eigener Bar, die sogar bis Mitternacht Cocktails serviert, auch ein Restaurant ist vorhanden. Und für den Blogger ultrawichtig: WLAN inklusive! Gezahlt haben wir dort 64$ für die Nacht.
Uns zog es aber in die Innenstadt, durch die wir auf dem Hinweg gefahren sind. Hier fanden wir einige sehr gut aussehende, sehr moderne und trendige Restaurants und Bars, aber auch gemütliche Lokale, in denen es etwas ruhiger zuging. Glücklicherweise hatten die auch größtenteils noch geöffnet, immerhin war es Montagabend!
Gegessen haben wir im hippen Bistro Lulu, das auch an diesem Abend wirklich gut gefüllt war, so dass wir nur noch draußen einen Tisch bekommen haben. Womöglich ist es wirklich der Palm Springs hipstes Restaurant, wie es sich selbst bezeichnet? Wir fanden es dort wirklich gut, auch wenn die Bedienungen etwas chaotisch waren – aber wer selbst mal gekellnert hat, hat da Nachsicht!
Am nächsten Tag sollte es dann losgehen zum Joshua Tree Nationalpark. Allerdings überredete ich meinen Mann, doch noch eine kleine Runde durch die Stadt zu drehen, um die Nachbarschaft ein wenig auszuchecken, denn ich hatte im Vorfeld so schöne Bilder von Palm Springs gesehen – und wenn man schon mal da ist, sollte man das mitnehmen, finde ich.
Und ich habe mich ein klein wenig verliebt. Palmen überall, in so gut wie jedem Front und Backyard, Kakteen, Aloe Vera – hach, warum gibts das nicht auf meinem kleinen saarländischen Dorfplatz, auf den ich jeden Tag runterschaue?
Und auch an der Architektur habe ich einen Narren gefressen. Diese Mid-Century-Bauweise mit modernen Elementen versehen – großartig! Diese mega coole rosa Tür hat sogar ihren eigenen Hashtag auf Instagram und das sagt ja wohl einiges!
Nachdem wir uns also bei tollstem Sonnenschein und Wohlfühltemperaturen (uns lief das Wasser den Rücken runter – dann ist es gerade warm genug!) ein wenig die Füße im offensichtlich besser betuchten Viertel von Palm Springs die Beine vertreten hatten, wollten wir uns auf den Weg zum Joshua Tree Nationalpark machen. Zwischendurch wollte ich uns eine Hausbesichtigung regeln, habe dann allerdings doch lieber verzichtet, als wir den Kaufpreis von etwas über einer läppischen Million Dollar gesehen haben. Lieber wollten wir uns dann doch noch ein Frühstück gönnen, das lag eher in unserem Budget. Gelandet sind wir, zusammen mit einer ganzen Herde gut gelaunter, rüstiger Rentner in Billy Reed’s Restaurant Bakery & Bar, die zwar einen ziemlich gewöhnungsbedürftigen ersten Eindruck machte, das üppige Frühstück sich aber durchaus sehen lassen konnte. Nur eines ist tatsächlich wahr: die meisten Amerikaner können einfach keinen guten Kaffee machen.
Da es direkt nach dem Frühstück dann weiter nach Joshua Tree ging, war die Zeit in Palm Springs natürlich auch viel zu kurz. Aber ich bin tatsächlich der Meinung, dass die Stadt, die ja auch bei all den Coachella Besuchern Jahr für Jahr unheimlich beliebt ist, einiges zu bieten hat. Auf eine sehr ruhige und entspannte Art. Aber das muss ja auch manchmal sein. Für mich ist Palm Springs perfekt, um mal auszuspannen, sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen und einfach nichts zu tun.
Zwischendurch kann mans dort sicherlich auch ganz gut krachen lassen, denn es gibt wirklich schöne und bestimmt auch wirklich gute Restaurants und Bars und die Umgebung bietet doch einiges an Unternehmungsmöglichkeiten.
Abschließender Kommentar des Mannes zu Palm Springs: „Der Wind war wie ein Föhn.“ Und das stimmt. Herrlich!
Wenn ihr preisgünstig in der Nähe von Joshua Tree übernachten wollt, kann ich euch aber alternativ auch das Örtchen Twentynine Palms empfehlen!
Adressen:
Caliente Tropics via Booking.com (Affiliate Link)
411 East Palm Canyon Drive
Palm Springs, CA 92262, USA
Bistro Lulu
200 S Palm Canyon Drive
Palm Springs, CA 92262
Billy Reed’s Restaurant Bakery & Bar
1800 N Palm Canyon Dr
Palm Springs, CA 92262
Entfernung:
San Diego nach Palm Springs: ca. 224 km
Insgesamt zurückgelegt: ca. 417 km
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