Wie kam es eigentlich dazu, dass Make Up plötzlich eine so große Rolle in meinem Leben spielt, wo es doch eigentlich so nebensächlich ist? Wie kam es dazu, dass ich mich stundenlang über Puder und Lidschatten, über Lippenstifttexturen und die beste Mascara unterhalten kann?
Warum Make Up zu solch einem großen Hobby meinerseits geworden ist, kann ich eigentlich gar nicht wirklich in Worte fassen. Warum verbringen manche Menschen Zeit beim Sport, andere lesen unheimlich viel und wieder andere züchten Orchideen?
Weil es Spaß macht.
Ich liebe es, mich mit den neuesten Make Up Trends und Techniken auseinander zu setzen, nach Inspiration zu suchen, Tipps umzusetzen und Neues zu lernen. Kreativität zu entwickeln und dort auszuleben, wo man im Alltag vielleicht daran gehindert ist. Techniken und Dinge auszuprobieren, die man im Leben nicht im Job tragen könnte – aber dann einfach wieder abwaschen kann. Das ist doch wundervoll!
Make Up verwandelt.
Wie Kleidung ist Make Up in der Lage, einen völlig anderen Menschen aus dir zu machen. Und zwar genau der, der du sein möchtest.
Make Up kann dein Schutzschild sein, wenn du dir nervtötende Menschen vom Hals halten willst. Wer spricht schon freiwillig das Mädchen mit den dunklen Smokey Eyes und dem fast schwarzen Lippenstift an? Wohl die wenigsten. Ein Hoch auf die Vorurteile.
Der knallrote Lippenstift gibt dir vielleicht in einer Situation, in der du dich unsicher fühlst, das Selbstbewusstsein, das du brauchst.
Make Up kann dir aber auch die Aufmerksamkeit aller Menschen in deiner Umgebung sichern, wenn du plötzlich mit einem papageienbunten Augenmakeup zum Nachmittagskaffee kommst.
Makeup kann mir an einem beschissenen Tag helfen, dass ich mich besser fühle. Wie die tollen Schuhe, die sich vielleicht eine andere Frau an einem solchen beschissenen Tag gekauft hätte.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenige Handgriffe dazu führen können, dass mein Selbstwertgefühl augenblicklich steigt – zum Beispiel wenn die unschönen Augenringe verschwinden und man nicht mehr ganz so müde und fertig aussieht. Oder das Gefühl, doch noch ein Mensch zu sein, wenn man einfach nur ein wenig Foundation aufträgt, obwohl einen die widerliche Grippe doch eigentlich vollständig ausgelaugt hat.
Im Alltag bedeutet Make Up für mich, dass ich das beste aus mir rausholen kann. Ich finde, es ist nichts Verwerfliches daran, gut aussehen, seine Vorzüge hervorheben und kleine Makel etwas kaschieren zu wollen. Ich fühle mich besser, wenn mein Chef nicht weiß, mit welchen Prachtexemplaren von Augenringen ich von Natur aus gesegnet bin und es muss auch nicht sein, dass das erste, was die Kollegen morgens bemerken, dein neuer bester Freund Peter der Pickel ist.
So wie andere sich in einem tollen Outfit besser und hübscher fühlen, als in ihrer Jogginghose. Obwohl sie auch die Jogging Hose lieben und bequem finden. Und privat und ganz heimlich nichts lieber tragen.
Make Up ist Entspannung.
So wie andere sich eben mit einem guten Buch in die Badewanne verziehen, hole ich mir meine Entspannung und meinen Seelenfrieden, beim Schminken. Das kann morgens nur eine Viertelstunde dauern oder wenn abends genug Zeit ist, auch gut und gerne eine komplette Stunde. Weil ich es genieße. Weil ich es zelebriere. Weil mich dabei keiner nervt.
Make Up ist mein klitzekleiner Luxus.
Eine Designertasche für 1000 € und noch mehr. Leider nein, das wird noch sehr, sehr lange oder womöglich sogar für immer ein unerfüllter Traum bleiben. Aber das Chanel Puder zum Geburtstag? Der hübsche neue Dior Lippenstift? Das sind doch Kleinigkeiten, die auch ich mir ab und zu mal gönnen kann. Und mit denen ich mich dann ganz glamourös fühle, wenn ich sie benutze.
Make Up ist also auch mein klitzekleiner Luxus in meinem Leben, den ich absolut genieße.
Es gibt immer Leute, die einem Oberflächlichkeit vorwerfen, die denken, man wolle etwas von sich verstecken, indem man sich so „anmalt“, die denken, man tue das für andere, um jemandem zu gefallen. Aber das stimmt nicht.
Ich liebe Make Up einfach. Einfach so. Aus all den oben genannten Gründen. Ich liebe es, weil es mich glücklich macht und weil es „mein Spielplatz“ ist und ich mich damit austoben kann. Nur ohne die Anstrengung.
Warum liebt ihr Make Up so sehr? Was führt euch hierher, auf einen kleinen Blog, auf dem sich alles nur um dieses Thema dreht. Warum beschäftigt ihr euch in eurer Freizeit damit? Ich bin unglaublich gespannt darauf, wie ihr alle diesen kleinen Satz beenden werdet und freue mich darauf, viele Liebeserklärungen lesen zu dürfen!
Wenn ihr wissen möchtet, wie die anderen Mädels darauf geantwortet haben, schaut auch mal bei ihnen rein!
Montag: Claudia & Sandri
Dienstag: Elizabeth
Mittwoch: Conny
Donnerstag: Elli & Makeup Eule
Freitag: Saskia
Samstag: Evelyne
Sonntag: Jennifer
Elisabeth
29 April 2016Sooo toll geschrieben! Kann alles, was du schreibst bestens nachvollziehen! Danke, dass du mit dabei warst <3
kunterdunkle
30 April 2016"Makeup kann mir an einem beschissenen Tag helfen, dass ich mich besser fühle."
So ist es! ♥
Sandri
2 Mai 2016Hach, du hast so recht mit allem <3! Besonders das mit dem Luxus sehe ich auch so – einfach eine kleine Aufheiterung im Leben! 🙂
shalely
3 Mai 2016Ich kann dir da nur voll und ganz zustimmen. Make-up kann meine Stimmung ausdrücken oder etwas die Laune bessern. Wenn es draußen grau und trist ist, kann ein buntes AMU wunder wirken. Und ich liebe es, genau DIE eine lila Lidschatenfarbe zu jagen, die ich noch nicht in meiner Sammlung habe.
Ganz liebe Grüße
Dani's Beauty Blog
5 Mai 2016Make Up macht einfach Spaß 🙂 Ich finde Deine Punkte absolut nachvollziehbar und vor allem den Part mit dem bisschen Luxus im Alltag.