ANZEIGE. Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit Eucerin.
Viele von euch wissen, dass ich schon mein Leben lang mit Neurodermitis zu kämpfen habe. Ich kann mich allerdings zu den Glücklichen zählen, die keine sehr ausgeprägte Form der Krankheit haben. Meist leide ich nur unter sehr trockener, rissiger Haut, die aber eben eine entsprechende Pflege benötigt. Nervig ist es vor allem im Sommer, in der Pollenflughochphase, denn da meine Neurodermitis von Allergien stark beeinflusst wird, kommt es dann durchaus mal vor, dass ich mir im Schlaf die Haut an den Beinen wund kratze.
Bis vor einigen Jahren war mir gar nicht klar, dass mein Heuschnupfen solch riesigen Einfluss auf meinen Hautzustand hat und mir wurde gerade in letzter Zeit, nachdem ich mehrere Arztbesuche hinter mir hatte, bewusst, wie schnell man den Überblick über alle Faktoren, welche die Neurodermitis mitbedingen, verlieren kann.
Mit AtopiCoach hat Eucerin nun eine wirklich interessante, kostenfreie App für Betroffene herausgebracht, die Unterstützung bei diesem Problem verspricht. Denn sie soll dabei helfen, die Entwicklung des eigenen Hautzustandes und sogar die eventuell mit einfließenden Faktoren mal genauer zu beobachten, bzw. sie über einen längeren Zeitraum im Blick zu behalten.
Was ist AtopiCoach?
AtopiCoach ist eine Art digitales Tagebuch über den Krankheitsverlauf, das in enger Zusammenarbeit mit Dermatologen entwickelt wurde. Der Grundgedanke ist, eine genaue Dokumentation zu erstellen, um so den Betroffenen und auch dem Arzt zu helfen, der mit den gesammelten Daten eine noch genauere Diagnose stellen und die Therapie gegebenenfalls anpassen kann. Die App ermöglicht es sogar, alle gesammelten Daten über den Reiter „Exportieren“ mit nur einem Klick per Email an den behandelnden Arzt oder zur Datensicherung an den eigenen Computer zu senden.
Was kann die App?
In den allgemeinen Einstellungen ist es zunächst möglich, seine persönlichen Daten einzugeben, darunter auch eventuell relevante Allergien und regelmäßig eingenommene Medikamente. Darüber hinaus kann man die App mit einem individuellen Sperrcode versehen, so dass auch wirklich nur man selbst Zugriff darauf hat.
Weiterhin findet man auf der Hauptseite Pflegetipps, Erklärungen und Neuigkeiten rund um die Krankheit, inklusive eventuell relevanter Links.
Tagebuch
Die zentrale Funktion ist jedoch das Tagebuch, in das der Betroffene ganz einfach bestimmte Fakten über seine Neurodermitis dokumentieren kann, um so seinen individuellen Krankheitsverlauf zu dokumentieren.
Unter dem ersten Punkt Empfinden kann man mithilfe von drei simplen Reglern den Juckreiz am Tag, die Schlafqualität in der Nacht und seinen allgemeinen Hautzustand beurteilen. Auch weitere Beschwerden können hier eingetragen werden.
Sehr sinnvoll finde ich die Möglichkeit, die Tagebucheinträge mit entsprechenden Fotos versehen zu können. Gerade wenn die Haut mal wieder so richtig auf Streit aus ist und man vielleicht dem Arzt den akuten Zustand gerne zeigen möchte, ist es doch sinnvoll, ein Bild davon parat zu haben. Auch kann man so die Entwicklung der Haut sehr gut beobachten.Unter dem Reiter Umwelt kann das Wetter oder und sonstige besondere Ereignisse am betreffenden Tag festgehalten werden. Gab es vielleicht gewisse Stressmomente, die einen Schub auslösen könnten? Auch diese Dinge sollte man genauer beobachten – auch ich habe da schon interessante Entwicklungen feststellen können, welche mir vorher gar nicht so bewusst waren.
Ebenso wichtig, aber bisher von mir genauso vernachlässigt ist die Ernährung. Dieser Reiter könnte in Zukunft für mich interessant sein, da kürzlich bei mir auch Nahrungsmittelallergien (helau, endlich auch Nahrungsmittel!) festgestellt wurden. Natürlich werde ich kaum jeden einzelnen Bestandteil meiner gekörnten Brühe, die ich zum Kochen verwende, aufschreiben, aber es ist doch ganz praktisch sehen zu können, welche Nahrungsmittel den Hautzustand eventuell verschlimmern!
Es ist manchmal gar nicht so einfach, die passende Pflege zu finden. Die meisten Produkte aus der Drogerie könnt ihr in die Tonne treten und gegebenenfalls müsst ihr sogar je nach Hautzustand ein anderes Produkt benutzen, wenn die normale Basispflege nicht mehr ausreicht. Wenn man auch hier konsequent Buch führt und sie unter dem Abschnitt Hautpflege einträgt, kann man vielleicht eher feststellen, welche Pflege auf Dauer was taugt und welche eher nicht.
Aber auch eingenommene Medikamente kann man sich unter diesem Punkt notieren. Ich persönlich habe zwar noch nicht mitbekommen, dass Medikamente meine Schübe beeinflussen, aber wer weiß, was alles möglich ist…
Auswertungen
Hat man sein Tagebuch eine gewisse Zeit lang gefüllt, kommt man über den Button auf der Hauptseite zu den Auswertungen der bisherigen Daten. Hier bekommt man dann in einer Kurve eine Übersicht über die Beurteilung der Schlafqualität, des Juckreizes und des allgemeinen Hautzustandes. So hat man die grobe Entwicklung auch immer schön im Blick.
Für die Vergesslichen: Erinnerungen
Und nicht nur das: für diejenigen, die das Eincremen auch ganz gern mal unter den Tisch fallen lassen, gibt es auch eine Eincremeerinnerung – die muss man dann nur noch ernst nehmen! Denn leider, leider ist das nervige tägliche Eincremen nun mal extrem wichtig, um die Barrierefunktion der Haut aufrechtzuerhalten und kann helfen, die schubfreien Phasen zu verlängern. Also: cremen!
Meine Meinung zur AtopiCoach App
Ich muss zugeben, dass ich die App durchaus gelungen finde. Vor allem für Patienten, bei denen noch nicht alle Faktoren abgeklärt sind, die genau beobachten müssen, was ihre Schübe auslöst, sei es Stress, das Wetter, die Ernährung oder was auch immer, die noch herausfinden müssen, welches die optimale Pflegekombination für sie ist, für all diejenigen finde ich die App wirklich toll. Natürlich ist es mit einem gewissen „Aufwand“ verbunden, immer einen Tagebucheintrag zu erstellen, zumindest empfinde ich als der faulste Mensch der Welt das so, aber ich denke, dass die Einträge wirklich Sinn machen und helfen können.
Die Möglichkeit, alles ganz einfach meinem Arzt zeigen zu können und ihm nicht lang und breit und mit all den blumigen Worten zu erklären, wie sich meine Haut in den letzten Wochen gebärdet hat, finde ich super, denn für mich gibt es nur wenig nervigeres als die langwierige Beschreibung des eigenen Krankheitsverlaufs aus dem Gedächtnis. Jetzt heißt es nur noch: App auf und nachschauen. Gerade in diesem Zusammenhang dürfte die App auch für Eltern interessant sein, deren Kinder an Neurodermitis leiden und die alles dokumentieren wollen und müssen und bisher vielleicht auf das klassische Notizbuch zurückgegriffen haben.
Was ich ziemlich gut fände und auch schon an Eucerin weitergegeben habe, wäre noch eine Art Pollenflugstatistik. Da meine Neurodermitis extrem an meine Allergien gekoppelt ist, vor allem eben an den Heuschnupfen, wäre es für mich mal interessant zu sehen, auf welche Pollen genau sie so reagiert. Ich bin gespannt, ob dies vielleicht umgesetzt wird.
Was haltet ihr denn von dieser App? Würdet ihr sie als Betroffene nutzen?
shalely
3 Januar 2016Zum Glück habe ich nicht mit Neurodermitis zu kämpfen, aber ich finde so eine App ist zumindest einen Versuch wert. Es würde mir aber auch sehr schwer fallen, da kontinuierlich Einträge zu machen. ^^
Copaiba gegen Neurodermitis?
2 Februar 2017Hast Du denn schon mal Copaiba Öl bei Neurodermitis verwendet bzw. einer deiner Leser?