Klappentext
„No risk, no fun!“ denkt Gabriella und ignoriert die innere Stimme, die sie davor warnt, den gutaussehenden Reid in seine Kellerwohnung zu begleiten. Sie kennt ihn erst seit ein paar Stunden. Zu spät sieht sie die Kamera, zu spät bemerkt sie, dass sie nicht allein sind. Augen beobachten sie. Viele Augen. Böse Augen…
Einige Jahre später: eine Serie von bestialischen Frauenmorden erschüttert Miami. Ein Kreis einflussreicher Männer soll dahinter stecken. Nur einer kennt die Namen der Mitglieder des tödlichen Clubs: William Bantling, der vor zehn Jahren für die Cupido Morde verurteilt wurde und noch immer im Todestrakt sitzt. Er ist bereit, mit Staatsanwältin Daria zu reden – aber wird sie seinen Preis bezahlen?
Die Story
Argus ist der dritte Teil der sogenannten C.J. Townsend Reihe von Jilliane Hoffmann. C.J. ist die Staatsanwältin und Protagonistin aus den ersten beiden Teilen, die sich aber nach ihrem letzten nervenaufreibenden Fall nach Santa Barbara abgesetzt hat und erst im Laufe des Buches wieder in Erscheinung tritt.
In diesem dritten Teil wird nun eine neue Hauptakteurin, die junge Staatsanwältin Daria DeBianchi vorgestellt, die dem sympathischen Ermittler Manny „Bär“ Alvarez zur Seite steht, welcher ebenfalls aus den ersten beiden Teilen bekannt ist. Die beiden arbeiten zusammen am Mord an einer jungen Frau, deren übel zugerichtete Leiche in einem Müllcontainer gefunden wurde. Dem bereits festgenommenen Verdächtigen Talbot Lunders, der unter anderem dabei beobachtet wurde, wie er mit einem der Opfer einen Club verließ, soll der Prozess gemacht werden, wofür er wie in den USA üblich zunächst mehrere Anhörungen durchlaufen muss. Dumm nur, dass die Anklage sich auf reine Indizien stützt und keine handfesten Beweise gegen Lunders vorliegen.
Dann wird den Ermittlern eine Videoaufnahme zugespielt. Es zeigt die brutale Misshandlung und Ermordung einer jungen Frau – aber nicht dem Opfer, um das es gegenwärtig geht. Allerdings weisen die Verletzungen erstaunliche Parallelen auf. Und als ob dies nicht schon schlimm genug wäre – die Aufnahme zeigt auch, dass der Mörder nicht für sich selbst „arbeitet“. Bei seiner Tat sind mehrere Menschen live zugeschaltet – ein „exklusiver“ Snuff-Club, der sich an der Misshandlung und Tötung junger Frauen erfreut.
Nun kommen weitere Frauenmorde ans Licht, die mit dem aktuellen Fall in Verbindung stehen könnten. Allerdings kommt Talbot Lunders einfach nicht für all diese Morde in Frage. Doch er steht definitiv damit in Zusammenhang und weiß etwas darüber.
Nun kommen weitere Frauenmorde ans Licht, die mit dem aktuellen Fall in Verbindung stehen könnten. Allerdings kommt Talbot Lunders einfach nicht für all diese Morde in Frage. Doch er steht definitiv damit in Zusammenhang und weiß etwas darüber.
Widerwillig muss Manny daran denken, dass William Bantling, der für die Cupido Morde im Todestrakt sitzt, bei seiner Verhaftung einen Snuff-Club erwähnt hat. Manny tat dies damals aber als Geschwätz ab, mit dem sich Bantling wichtig machen und einen Deal aushandeln wollte. Nun muss er sich aber eingestehen, dass Bantling womöglich die Wahrheit gesagt hat und dass er vielleicht der einzige Mensch ist, der ihm Informationen über den geheimen Club geben kann.
Widerstrebend statten Manny und Daria Bantling, der noch immer von C.J. Townsend besessen ist, einen Besuch im Todestrakt ab. Und dieser stellt natürlich Bedingungen – zu viele für Manny. Doch Darias Vorgesetzter sieht die Sache ein wenig anders und trifft eine folgenschwere Entscheidung.
Meine Meinung
Obwohl es sich bei Cupido, Morpheus und Argus um eine Trilogie handelt, muss man die beiden Vorgänger nicht zwingend gelesen haben, auch wenn ich sie euch extrem ans Herz lege. Vor allem Cupido fand ich großartig! In Argus werden die vorangegangenen Ereignisse ganz knapp und in perfekt integrierter Art und Weise zusammengefasst, so dass es auch für Leser, die die vorherigen Teile kennen, nicht langweilig wird und neue Leser alle relevanten Informationen bekommen.
Man merkt deutlich, dass Jilliane Hoffman einst selbst bei der Staatsanwaltschaft tätig war, denn es fallen einige Fachbegriffe und verfahrenstechnische Dinge werden erklärt und dargestellt. Das stört den Lesefluss aber überhaupt nicht und wird nie langatmig und ich persönlich fand es sogar höchst interessant.
Man merkt deutlich, dass Jilliane Hoffman einst selbst bei der Staatsanwaltschaft tätig war, denn es fallen einige Fachbegriffe und verfahrenstechnische Dinge werden erklärt und dargestellt. Das stört den Lesefluss aber überhaupt nicht und wird nie langatmig und ich persönlich fand es sogar höchst interessant.
Hoffmans Darstellung der Charaktere gefällt mir außerordentlich gut. Daria bewundere ich für ihren Ehrgeiz und ihre Zielstrebigkeit, Manny ist ein sympathischer, kumpelhafter Typ, auf den man sich in jeder Situation verlassen kann. Man kann sich auf jeden Fall mit den Figuren identifizieren, sie haben den nötigen Tiefgang.
Das dreckige Geschäft mit den Strafdeals ist natürlich ein riesiges Thema, das einen unweigerlich zum Nachdenken bringt. Ist es moralisch vertretbar, einen Serienkiller zu „begnadigen“ um zehn andere zu verhaften? Keine Ahnung…
Durch den Handlungsstrang mit Bill Bantling, Cupido, wird jedenfalls auch wieder Staatsanwältin C.J., die Hauptdarstellerin der ersten Teile ins Spiel gebracht. Beide Handlungsstränge werden im Laufe der Geschichte geschickt miteinander verknüpft und bauen einen schönen Spannungsbogen auf, sehr gut gelungen!
Durch den Handlungsstrang mit Bill Bantling, Cupido, wird jedenfalls auch wieder Staatsanwältin C.J., die Hauptdarstellerin der ersten Teile ins Spiel gebracht. Beide Handlungsstränge werden im Laufe der Geschichte geschickt miteinander verknüpft und bauen einen schönen Spannungsbogen auf, sehr gut gelungen!
In den letzten Kapiteln nimmt das Buch nochmal ordentlich an Fahrt auf, bis es allerdings recht abrupt endet. Mir ging das fast ein wenig zu schnell und ich könnte durchaus verstehen, wenn andere Leser davon sehr enttäuscht wären. Zudem hat es Jilliane Hoffman offen gehalten und zusätzlich zu einigen ungeklärten Fragen gibt es auch kein wirkliches „Happy End“ – von daher hoffe ich, dass irgendwann eine Fortsetzung der Reihe folgen soll.
Für meinen Geschmack ein gutes Buch, das sich sehr flüssig liest und genug Spannung bietet. Das Ende finde auch ich ausbaufähig und würde daher 4 von 5 Sternchen verteilen.
Mona Buchfeeling
31 Juli 2017haha… so ging es mir auch… mir hat der Schluss auch nicht so gefallen, fand ihn gar lieblos hingeschoben…
Tolle Rezi…
coeurdelisa
31 Juli 2017Ich fand die Reihe auch gut – an den Schluss von Argus kann ich mich ehrlich gesagt gar nicht mehr so gut erinnern. Vielleicht ja dann auch besser so!