Nachdem wir mit dem Monument Valley wohl das Wahrzeichen des „Wilden Westens“ erleben durften, hatten wir uns navigationslos auf den Weg nach Page gemacht, da wir unbedingt die berühmten Antelope Canyons live und in Farbe sehen wollten.
Die meisten von euch kennen mich mittlerweile ein wenig und ich bin sicherlich niemand, dem es schnell die Sprache verschlägt. Aber die Antelope Canyons sorgen dafür, dass einem wirklich kurz die Spucke wegbleibt, so wunderschön sind sie. In den letzten Jahren sind sie zu extremen Tourismusmagneten geworden, weswegen die Touranbieter mittlerweile sogar die Bremse ziehen, von daher können wir uns glücklich schätzen, dass wir relativ spontan noch Tickets für unsere Tour bekommen haben.
Upper oder Lower Antelope Canyon?
Unbedingt Tickets vorbuchen
Bei der Buchung wird euch eine Uhrzeit angegeben, an die ihr euch unbedingt halten müsst. Da es in den Canyons allerdings immer wieder zu Verzögerungen kommt, etwa weil jemand in der unglaublichen Hitze umgekippt ist, müsst ihr trotz fester Uhrzeit mit längeren Wartezeiten rechnen. Wenn ihr Glück habt, bekommt ihr noch einen Platz im klimatisierten Shop oder draußen unter einem Dach – wenn ihr Pech habt, müsst ihr in der gnadenlosen Sonne warten. Auch hier kann ich euch nur wieder sagen: trinkt genug Wasser, man unterschätzt das schnell!
Da die Canyons auf dem Land der Navajo Nation liegen und nicht von National Park Service verwaltet werden, gilt hier auch der Annual Pass nicht. Der Preis, den ihr für die Tour bezahlt, beinhaltet sowohl den Eintritt für den Canyon als auch eine Abgabe für die Navajos. Solltet ihr den zweiten Canyon auch noch besichtigen, müsst ihr diese Abgabe (bei Vorlage natürlich) nicht erneut zahlen.
Die Tickets kosten aktuell 40$ pro Person zuzüglich der 8$ Abgabe für den Navajo National Park plus die üblichen Steuern.
Unten an der Spalte angekommen, wartet eine zeltartige Überdachung auf euch – weil ihr wieder warten müsst. Wir fanden das aber vor lauter Vorfreude nicht so schlimm und sind mit unserer Führerin und anderen Teilnehmern ins Gespräch gekommen. Überhaupt waren alle Führer gut gelaunt und unheimlich nett, es war eine tolle Stimmung!
Nichts für Menschen mit Höhenangst oder Klaustrophobie
Die Natur malt mit den schönsten Farben
Die Antelope Canyons gehören zu den sogenannten Slot Canyons, schmale, durch fließendes Wasser und Wind geschaffene Schluchten.Die typischen wellenähnlichen Schleifformen sind das Ergebnis von Millionen Litern Wasser, das durch die Canyons gerauscht ist und den weichen Sandstein abgetragen hat.
Diese sogenannten Flash Floods sind auch heute noch ein Problem und die große Gefahr bei den Canyons. Man neigt dazu, zu glauben, man könnte sich in den Canyons ja wunderbar vor Regen schützen, aber weit gefehlt. Bei stärkerem Regen kann es blitzschnell zu Sturzfluten kommen, vor denen wir auch schon am Grand Canyon gewarnt wurden. Im Antelope Canyon kommt nur noch dazu, dass die Canyon schlicht und einfach voll laufen und zwar in kürzester Zeit. Da es leider wegen solchen Flash Floods auch schon zu Todesfällen kam, zuletzt sind 1997 elf Touristen ums Leben gekommen, werden die Canyons bei schlechtem Wetter geschlossen und die Touren müssen leider ausfallen. Deshalb solltet ihr unbedingt eure Buchung nochmal checken, bevor ihr euch auf den Weg macht!
Aber gäbe es die Sturzfluten nicht, könnten wir heute nicht dieses atemberaubende Wunder der Natur bestaunen. Die Lichtspiele und die Farben im Canyon sind so unheimlich schön und ich musste mich quasi zwingen, auch mal kurz durchzuatmen, alles auf mich wirken zu lassen und mal nicht durch die Linse der Kamera zu schauen. Man kann aber auch einfach gar nicht anders, als die Kamera im Anschlag zu halten und ein Foto nach dem anderen zu schießen – vor allem weil man ja immer wieder weiter gescheucht wird.
Das Farbenspiel des Lichts im Sandstein ist so faszinierend, die Formationen des Gesteins – ich bin immer noch so tief beeindruckt und so dankbar um dieses Erlebnis! Es ist einfach unglaublich, was die Natur so schaffen kann, oder?
Meine Tipps für den Lower Antelope Canyon
- Bucht euer Ticket so weit wie möglich im Voraus.
- Stellt euch trotz gebuchter Uhrzeit auf längere Wartezeiten ein.
- Checkt eure Buchung nochmal (vor allem bei schlechtem Wetter), da die Canyons bei Flash Flood Warning geschlossen werden müssen.
- Zieht keine hellen Sachen an.
- Tragt eine Kopfbedeckung und geschlossene Schuhe, in denen ihr festen Halt habt.
- Selfie-Sticks und Stative sind untersagt.
- Denkt an ein Trinkgeld für euren Tourguide.
Bisher erschienene Beiträge:
San Diego
Palm Springs
Joshua Tree Nationalpark
Grand Canyon South Kaibab Trail
Grand Canyon Hermit’s Rest Route
Monument Valley
Hätten wir die Möglichkeit gehabt und noch Tickets ergattern können, hätten wir auch noch die Tour durch den Upper Antelope Canyon gebucht – diese Lightbeams reizen mich ja schon…
Aber selbst wenn ihr nur einen Canyon besuchen könnt, plant auf jeden Fall einen kompletten Tag ein. Denn ganz in der Nähe der Antelope Canyons liegt die berühmte Horseshoe Bend, die wir nach unserer Tour auch noch besucht haben. Die solltet ihr euch auf gar keinen Fall entgehen lassen!
kunterdunkle
6 Mai 2018Ich finde deine Bilder unheimlich beeindruckend!
Als du zum ersten Mal Ausschnitte gezeigt hattest, dachte ich erst, es wären wahnsinnig nachbearbeite Bilder – unglaublich imposant!
Beauty Butterflies
9 Mai 2018WOW! Super beeindruckend! Kommt auf die (ellenlange) Liste ^^
Beauty Mango
16 Mai 2018Der Wahnsinn! Das sieht echt unheimlich beeindruckend aus!