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Tulum ist heute der Inbegriff eines Instagram-Hotspots und erlebt nach wie vor einen riesigen Hype. Vor wenigen Jahren muss hier alles noch viel, viel ursprünglicher gewesen sein, aber wie es so ist mit Insta-Hypes, schießen die Locations, die um die besten Fotospots und Smoothie-Bowls konkurrieren nur so aus dem Boden. Mich selbst stört das überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Wenn ich weiß, was mich erwartet, dann gib mir durchgestylte Cafes, gute Restaurants, Beach Clubs, Smoothie Bowls und Yoga Classes! Da uns Cancun nicht im Geringsten interessierte, sind wir also nach einer notgedrungenen Übernachtung nach unserem Flug direkt mit unserem Mietwagen nach Tulum gedüst.
Was du von Tulum erwarten kannst
Aber von vorne. Wichtig zu wissen ist, dass Tulum im Grunde genommen zweigeteilt ist. Tulum Pueblo ist der Stadtkern, in dem es die günstigeren Unterkünfte und Restaurants gibt. Günstig ist gemessen am Preisniveau eines touristisch extrem beliebten Ortes natürlich ein geflügeltes Wort. Im Vergleich zu den anderen Unterkünften unserer Yucatan Rundreise lag Tulum mit weitem Abstand am oberen Ende. Allerdings hatten wir Glück und haben ein Schnäppchen mit einem recht neuen Hotel in Tulum Pueblo gemacht – dazu aber weiter unten mehr.
Durch Tulum Pueblo führt die Hauptverkehrsstraße, die von Cancun bis nach Bacalar führt. Daher würde ich mich bei Hotelauswahl doch eher an den Nebenstraßen orientieren, da der Lärmpegel entsprechend hoch ist – und wirklich hübsch ist es ehrlich gesagt auch nicht.
Tulum Beach ist das, woran alle bei „Tulum“ denken – eine Hotelzone entlang der Küste, die allerdings auch aus einer langgezogenen, engen Straße besteht, in der es erstaunlich viel Verkehr und nur wenige Parkplätze gibt.
Tulum Beach ist preislich natürlich oberstes Level, unter 300€ die Nacht habe ich hier bei meiner kurzen Recherche nichts (passendes) gefunden, nach oben hin ist hier alles offen. Nichtsdestotrotz muss ich zugeben, dass die Hotels wirklich ausgesprochen hübsch und boho-hippie-mäßig durchgestyled sind – und die Lage direkt am karibischen Sandstrand ist natürlich unschlagbar.
Ich habe mich am meisten auf die Maya Ruinen direkt an der Küste gefreut, die meiner Meinung nach ein Must See sind, selbst wenn man nur wegen des hippen Instagram Feeds kommt. Die Lage am Strand ist wirklich besonders, auch wenn die Ruinen an sich, vor allem im Vergleich zu anderen Maya Stätten in Yucatan, vergleichsweise unspektakulär sind. Dafür kosten sie allerdings auch nicht viel Eintritt. Neben den Ruinen gibt es aber noch einiges mehr zu sehen.
Wie viel Zeit sollte man für Tulum einplanen?
Da unser Zeitplan mal wieder relativ stramm war, da wir aufgrund ungünstig gelegener Flüge nur zwei, statt wenigstens zweieinhalb Wochen zur Verfügung hatten, haben wir in Tulum nur zwei Nächte verbracht und mussten uns unternehmungstechnisch natürlich einschränken. Die Cenoten haben wir zum Beispiel nicht besucht, was ich schon etwas bedaure. Wer genug Zeit und Lust auf Unternehmungen vor Ort hat, dem würde ich 3-4 Nächte empfehlen, wenn man auf reinen Strandurlaub ohne viel Action steht auch durchaus länger, hier kann man es sehr gut aushalten. Aber in 4 Tagen hat man alles, was man in Tulum und Umgebung unternehmen kann, gut abgedeckt, daher denke ich, dass das die perfekte Zeit ist.
Reisezeit Tulum
Eigentlich kannst du Mexiko das ganze Jahr über bereisen, allerdings gibt es auch hier Jahreszeiten. In unseren kalten Wintermonaten ist auf Yucatán Trockenzeit, das Klima ist also sehr angenehm. Es ist relativ trocken, im Gegensatz zu Deutschland herrlich warm, zudem ist die Luftfeuchtigkeit nicht so hoch, wie in der Regenzeit. Das bleibt bis April/Mai so. April/Mai sollen allerdings die Algen immer am stärksten sein. Danach beginnt die Regenzeit, die bis Oktober dauert, hinzu kommt die Hurricane Season im August und Oktober, was du bei der Planung auf jeden Fall berücksichtigen solltest. Wir haben bei unserer Ankunft Anfang November auch noch die Ausläufer eines (winzig kleinen) Tropensturms abbekommen und sind in einen unfassbar heftigen Schauer gekommen, der binnen kürzester Zeit die Straßen in Cancun überflutet hat. Wenns hier regnet, dann richtig. Unser Aufenthalt hat uns aber generell gezeigt, dass man auch im November/Dezember nie auf der ganz sicheren Seite ist, Regenschauer kann es in Yucatán immer geben, rechne also damit und packe dir eventuell eine dünne Regenjacke (und ein Backpackcover) ein. Wir waren im Dschungel einmal sehr froh, unsere eingepackt zu haben.
Strände in Tulum
Die Strände in Tulum sind kilometerlang und absolut traumhaft. Weißer, weicher Sand, azurblaues Wasser, wie aus einer perfekten Fernsehwerbung. Bei den Stränden in Tulum Beach handelt es sich ausnahmslos um Privatstrände, die zu den entsprechenden Hotels gehören. Trotzdem sind die Strände nicht von riesigen Hotelbunkern verschandelt, sondern es fühlt sich immer noch relativ klein und privat an.
Um den Strand zu nutzen, musst du nicht unbedingt Hotelgast sein, du kannst einen der Beach Clubs der Hotels bezahlen und bekommst dafür eine Liege und Handtücher und kannst die Einrichtungen des Hotels benutzen. Das ist allerdings nicht günstig. Preise zwischen 50-70 US Dollar pro Person sind realistisch, da ist dann allerdings ein Mindestverzehr inkludiert. Ganz verstanden habe zumindest ich das System ehrlich gesagt nicht. Da wir von unserer Anreise noch relativ erschlagen waren, wollten wir uns einen Tag lang den teuren Spaß gönnen und siehe da: wir konnten auch nur die Liege und Handtücher mieten, ganz ohne Mindestverzehr und haben so 25 US Dollar pro Person bezahlt plus die wenigen Getränke, die wir dort konsumiert haben. Andere Besucher hatten sogar ihr eigenes Wasser dabei, das war gar kein Problem. Ob das aber eine offizielle Geschichte oder so gehandhabt wurde, weil generell wenig los war in den Beach Clubs, kann ich euch leider nicht beantworten. Wir waren im Beach Club des Ahau Hotels*, den ich dir auf jeden Fall empfehlen kann. Frag auf jeden Fall nach der Möglichkeit, nur die Liege zu mieten.
Die zweite Möglichkeit: geh über ein Café oder ein Restaurant, in die man ohne weiteres reinkommt, an den Strand und geh einfach ein paar Meter den Strand entlang. Du wirst auf jeden Fall eine Stelle finden, wo du es dir auch mit deinem mitgebrachten Handtuch bequem machen kannst. Wir haben einige Leute gesehen, die das so gemacht haben.
Weiter nördlich Richtung der Maya Ruinen gibt es den öffentlichen Strand Playa Paraiso. Die Parksituation fanden wir zumindest am Nachmittag aber ähnlich katastrophal wie an Tulum Beach. Grundsätzlich kannst du dort am Straßenrand parken, rechne aber damit, dass es voll ist. Wir haben keinen Parkplatz mehr bekommen. Auch hier gibt es Beach Clubs, wo du dir Liegen mieten kannst, wie es dort mit den öffentlichen Zugängen aussieht, kann ich aus eigener Erfahrung leider nicht sagen. Direkt ins Auge gesprungen ist mir zumindest keiner direkt, aber irgendwie wird man dort hinkommen. Immerhin ist es ein öffentlicher Strand.
Die Strände bei den Maya Ruinen, die man früher beim Besuch der Ruinen nutzen konnte, sind derzeit leider für die Öffentlichkeit gesperrt. Tortuga Beach wegen der Seeschildkröten, die dort nisten, der zweite Strand offiziell wegen Covid. Ich finde es ehrlich gesagt nicht schlimm, da man so wenigstens menschenleere Fotos machen kann. Andererseits ist die Kulisse zum Baden natürlich traumhaft.
Seegras Problematik
Bei unserem Besuch war nicht viel davon zu sehen, also nichts, was wir nicht auch von anderen Stränden kennen würden. Allerdings haben wir gelesen, dass es im Frühjahr und generell in den letzten Jahren vermehrt zeitweise zu einer starken „Seegrasplage“ gekommen ist. Die Privatstrände werden natürlich täglich davon befreit, aber in den schlimmsten Phasen war es wohl gar nicht möglich, überhaupt im Meer zu schwimmen, so viele Algen wurden angespült. Zudem ist das Meer in dem Zustand natürlich nicht schön anzusehen, wenn man statt traumhaftem azurblau nur braune Algenteppiche sieht.
Maya Ruinen in Tulum
Die Ruinen von Tulum gehören zu den wenigen Maya Ruinen, die direkt am Meer liegen und genau diese spektakuläre Kulisse ist es, die einen Besuch in meinen Augen zur Pflicht macht. Die Ruinen selbst fanden wir im Vergleich zu anderen Stätten weniger beeindruckend – sehenswert sind sie natürlich dennoch. Der Eintritt ist erschwinglich und ein übersichtlicher Rundweg führt dich an allen Punkten vorbei.
An den Stränden unterhalb der Ruinen konnte man früher immer schwimmen. Zur Zeit unseres Besuches im November 2022 waren beide Stellen gesperrt, was uns aber nicht gestört hat, da wir sowieso keine Badesachen dabei hatten. Dies wurde uns außerdem noch vor Einlass mitgeteilt, so dass wir nichts unnötig mitgeschleppt hätten.
Da es nur sehr wenig bis gar keinen Schatten gibt, sei nicht geizig nicht mit der Sonnencreme und nimm auf jeden Fall Wasser und eine Kopfbedeckung mit, es wird bereits ab 10 Uhr extrem heiß dort oben.
Und der größte Tipp: steh früh auf und komm direkt um 8 Uhr morgens. Ab 10 wird es brechend voll, weil spätestens dann die Touranbieter aus Cancun und Playa del Carmen ankommen und Busladungen an Touristen ausspucken. Ich rate es dir wirklich dringend, selbst ich als bekennende Langschläferin stand direkt morgens parat (wobei mir zugegebermaßen der Jetlag in die Hände gespielt hat).
Für den Besuch kannst du 1,5 – 2 Stunden inklusive Fotopausen einplanen, da das Gelände doch recht überschaubar ist.
Eintritt: 85 Pesos pro Person, Parkplatz 100 Pesos pro Auto
Anfahrt: Mit dem Auto fährst du Richtung Cancun, die Ruinen bzw. der Parkplatz liegen direkt an der Hauptstraße und sind ausgeschildert. Mit dem Auto ist man von der Stadt ca. 5 min unterwegs, mit dem Fahrrad wohl ca. 15 min – von Tulum Beach aus entsprechend länger.
Ruinen von Coba
Da wir noch ein paar Ruinen auf der Liste hatten, haben wir die Ruinen von Coba, die von Tulum aus recht bequem innerhalb von ca. 45 min mit dem Auto zu erreichen sind, ausgelassen. Interessiert hätten sie uns aber allemal.
Die Ruinen liegen auf einem wohl recht weitläufigen Gelände im Dschungel. So weitläufig, dass du vor Ort ein Fahrrad oder eine Rikscha mieten kannst. Das Besteigen der Ruinen ist meines Wissens nach mittlerweile untersagt.
Eintritt: 100 Pesos pro Person, Parken 60-100 Pesos pro Auto (ich habe unterschiedliche Angaben gefunden)
Cenoten
Cenoten sind die einzigen Süßwasserquellen Yucatans und überall über die Halbinsel verteilt zu finden. Es handelt sich dabei um Kalksteinhöhlen ganz unterschiedlichen Ausmaßes, die mit kristallklarem Wasser gefüllt sind.
Für einen Besuch der Cenoten bei Tulum blieb für uns leider keine Zeit, was ich wirklich schade finde. Gerade die Gran Cenote hätte ich gerne besucht, aber bei unserem engen Zeitplan mussten wir leider Abstriche machen. Trotzdem hatte ich natürlich eine Liste und solltest du genug Zeit haben, kannst du dir vielleicht ein paar davon anschauen. Beachte auf jeden Fall, dass die meisten Cenoten schon zwischen 16 und 17 Uhr schließen, falls du sie erst nachmittags besuchen willst. Außerdem ist hier in den meisten Fällen wirklich nur Barzahlung möglich!
Gran Cenote
Der absolute Klassiker unter den Cenoten, der sicherlich bei allen, die die Zeit dafür haben, auf der Liste steht. Ich habe überall gelesen, dass man möglichst früh am Morgen kommen sollte, da die Cenote ab mittags rappelvoll ist. Vor dem Baden muss man sich komplett duschen, damit das kristallklare Wasser so wenig Verunreinigung wie möglich erfährt. Allerdings ist der Eintritt mit 500 Pesos mittlerweile ziemlich teuer.
Eintritt: 500 Pesos pro Person, Schließfächer kosten extra.
Cenote Calavera
Bei dieser Cenote handelt es sich um eine Höhle, in der auch Fledermäuse leben. Wenn man die also nicht mag, besser verzichten. Man kann durch eines der Löcher im Boden in die Cenote hinunterspringen.
Eintritt: 250 Pesos pro Person
Cenote Santa Cruz Tulum
Diese Cenote unter freiem Himmel soll noch nicht so überlaufen sein, wie die anderen bekannten. Die Cenote hat die Form eines „Donuts“ und im glasklaren Wasser tummeln sich Fische und Schildkröten. Vor Ort gibt es ein maya-geführtes Restaurant.
Eintritt: 300 Pesos pro Person
Cenote Zacil-Ha
Diese Cenote wird immer als „natürlicher Pool“ beschrieben, mit sehr klarem, relativ niedrigem Wasser, in dem es auch Fische gibt. Ich denke, daher diese ist für Familien mit Kids besonders gut geeignet. Auf dem Gelände gibt es auch künstliche Pools und ein Restaurant.
Eintritt: 200 Pesos pro Person
Cenote Dos Ojos
Bei dieser Cenote handelt es sich um ein großes Höhlensystem, sie ist sehr beliebt bei Tauchern. In dieser Cenote muss eine Schwimmweste getragen werden.
Eintritt: 350 Pesos, Schnorchelausrüstung kostet extra.
Restaurant und Café Tipps in Tulum
Da Tulum Beach hauptsächlich existiert um jedermanns Instagram Feed zu bereichern, gibt es haufenweise schöne Restaurants und Cafés. Vieles ist vegan, Frühstücksbowls gibt es in allen Formen und Farben, Avocadobrot an jeder Ecke, Smoothies, Kokosnüsse, alles was das Herz begehrt. In der Stadt ist aber auch nach wie vor richtig authentisches mexikanisches Essen zu bekommen. Die Auswahl in Tulum ist also wirklich riesig.
Tacqueria Honorio
Die Tacqueria Honorio soll mal ein richtiger Geheimtipp gewesen und ein Favorit der Locals gewesen sein. Entweder hat sich das mittlerweile sehr gewandelt oder die Locals kommen erst am Abend – bei unserem Besuch waren jedenfalls ausschließlich Touristen dort. Was es ja aber nicht unbedingt schlecht macht, ganz im Gegenteil.
Das (die?) Cochinita – Pulled Pork wird überall empfohlen, leider habe ich mir vorher keine detaillierten Tipps durchgelesen und somit etwas anderes bestellt.
Matcha Mama Tulum
Der Instagram Spot schlechthin in Tulum Beach, den durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Das kleine Café liegt relativ unscheinbar direkt an der Straße neben einer Apotheke, Highlight sind natürlich die Schaukeln direkt vorn am Schild – very instagrammable und ich oute mich als Opfer. Davon abgesehen ist es wirklich sehr zu empfehlen, es gibt leckere Bowls. Smoothies und Säfte, köstlichen Cold Brew und Kokoswasser, perfekt als Frühstücksspot oder für den kleinen Hunger zwischendurch. Jede Bowl und jeder Smoothie wird übrigens wirklich ganz frisch zubereitet, es kann je nach Betrieb also durchaus etwas dauern. Außerdem ist der Platz dort sehr begrenzt, es ist wirklich nur eine kleine Bude. Aber – lohnt sich!
Restaurant Estrada
Relativ versteckt in einer unscheinbaren Nebenstraße, wir sind tatsächlich daran vorbeigelaufen. Ich hatte den Octopus mit Knoblauch, mein Mann hat sich für Garnelen entschieden. Erstaunt hat uns am mexikanischen Essen übrigens, dass es mit relativ wenig Reis oder generell kaum „Sättigungsbeilage“, wie wir sie von unseren good old german-mexican Restaurants kennen, gereicht wird. Es gibt immer Tortillas dazu, aber Reis ist tatsächlich nicht der Standard (trotzdem sind wir immer satt geworden – wurde ich natürlich direkt auf Instagram gefragt XD).
Raw Love
Das Raw Love ist ein Café, genau wie man es sich in Tulum Beach vorstellt und liegt auf dem Gelände des Ahau Hotels. Man sitzt hier in einer Art „Innenhof“ zwischen Dschungel und Strand unter Palmen und hat die Möglichkeit, seine Coconut Latte ausgestreckt in einer Hängematte zu genießen. Der Name ist Programm, denn alles auf der Karte ist vegan (bis auf den verwendeten lokalen Honig) und eben „raw“. Es gibt Frühstücksoptionen, wie die berühmten Smoothie Bowls, die riesig sind und erstaunlich satt machen, das obligatorische Avocadobrot, das fantastisch geschmeckt hat und auch Mittagsgerichte.
Am Beachclub direkt am Strand steht auch noch ein kleines Café, ich denke, dass sie dort eine kleinere Karte anbieten.
Darüber hinaus gibt es auch ein Raw Love Café in der Stadt, falls ihr lieber dort frühstücken möchtet. Die Preise sind wie überall in Tulum Beach etwas drüber, aber noch zu verschmerzen, finde ich.
El Asadero
Das überall sehr gut bewertete El Asadero kann ich dir nur bedingt weiterempfehlen. Hier bekommst du Fleischgerichte und die Google Bewertungen sind durchweg gut. Ich fand es, um ehrlich zu sein, nicht so ganz überzeugend für das Geld, durchaus okay – aber ich müsste auch nicht nochmal hin. Nachdem das Wunschsteak meines Mannes nur noch in exorbitanter Größe (zu einem entsprechenden Preis) da war, haben wir tatsächlich beide das gleiche Gericht bestellt. Ein Flanksteak mit Kaktus als Beilage. Nun ja, ich sags mal so: so wie der Kaktus dort zubereitet war, müsste ich ihn jetzt nicht mehr essen. Vielleicht gibt es noch andere Zubereitungsarten oder Gewürze, mir hat er jedenfalls nicht allzu gut geschmeckt. Relativ nichtssagend irgendwie.
Transport nach und in Tulum
Von Cancun aus kommst du entweder mit dem Mietwagen innerhalb von 2 Stunden nach Tulum. Ansonsten gibt eine sehr gute Busverbindung mit dem auch bei Touristen sehr beliebten ADO Bus – die Preise liegen je nach Verbindung bei ca. 10 – 17 €. Den Fahrplan findest du auf der Website oder in der App. Selbstverständlich gibt es auch private Transfers und Taxis – da bin ich bei Preisen allerdings überfragt.
Das bringt mich zu dem Punkt: wie komme ich in Tulum selbst von A nach B?
Da wir einen Roadtrip über die komplette Yucatan Halbinsel gemacht haben, waren wir sowieso mit unserem (im November 22 völlig überteuerten) Mietwagen* unterwegs. Dieser wäre auch praktisch gewesen, hätten wir etwas weiter entfernte Ausflugsziele, wie die Ruinen von Coba oder die Cenoten rund um Tulum besucht. Solltest du aber nicht sowieso schon einen Wagen haben, würde ich vom eigenen Auto als Transportmittel in Tulum abraten. In Tulum Beach ist die Parksituation eine einzige Katastrophe und das Parken an der Straßen eigentlich überall verboten. Es gibt durchaus einige private Parkplätze für 200-400 Pesos je nach Parkdauer (es gibt auch Abzocker, also aufpassen), wenn man täglich von Tulum Pueblo runterfährt, läppert sich da aber auch was zusammen.
Viele Hotels bieten einen Fahrradverleih an, bei einigen sind die Fahrräder auch direkt im Zimmerpreis enthalten. In unserem hätten sie, wie oben erwähnt, 10 US Dollar am Tag gekostet, was ein ganz guter Anhaltspunkt ist. Mit dem Fahrrad brauchst du von Tulum Pueblo bis zum Beach ca. 25 min (geschätzt).
Alternativ kannst du dir auch einen Roller mieten. Ich würde ich mich einfach ans Hotel wenden, da kann man sicherlich etwas organisieren.
Ansonsten gibt es noch Taxis und Collectivos, also kleine Gruppenbusse, die auf festen Routen verkehren. Da wir das Auto hatten, haben wir keines genutzt, aber Preise von 100-150 Pesos für die Fahrt von der Stadt zum Strand sollen wohl die Regel sein.
Hoteltipp Tulum
Wenn es in dein Budget passt, gönn dir ein Hotel am Tulum Beach. Es ist wirklich so traumhaft, wie es auf den Bildern aussieht. Was mir sehr gut gefallen hätte, wäre das Gramercy* gewesen. Im Ahau* haben wir im Raw Love gegessen und den Beach Club besucht und die Strandbungalows, von denen aber bei weitem nicht alle direkten Meerblick haben, sahen hübsch aus. Setz dich aber bitte hin, bevor du die Preise checkst. Beachte auch, dass nicht nur die Hotels, sondern auch die Restaurants am Strand um einiges teurer sind, als in der Stadt.
Da wir die Buchse dann doch etwas enger schnallen mussten, haben wir uns in Tulum Pueblo umgesehen und mit dem Eterna Tulum* ein unfassbar gutes Schnäppchen gemacht. Das Hotel ist zugegeben etwas ab vom Schuss und die unbeleuchtete Straße vor allem im Dunkeln schwer zu finden, aber das Hotel selbst ist ein Träumchen. Es ist klein und familiär, wunderschön im Boho-Stil gehlalten, es gibt einen Kühlschrank und eine Kochnische auf den Zimmern. Die teureren Zimmer haben einen eigenen kleinen Pool. Auf dem Dach befindet sich ein kleiner Pool mit Sitzecke. Die Umgebung wird allerdings gerade erst erschlossen, erschrick also nicht, wenn du im Hintergrund einen alten Reifenfriedhof siehst – das gehört eben zu Tulum dazu. Auch mit Baulärm sollte man aktuell tagsüber rechnen – aber wieviel Zeit verbringt man schon ausschließlich auf seinem Zimmer?
Dafür waren wir sehr erstaunt, als wir bei der Frage nach dem Frühstücksort genau diese Richtung angegeben bekamen. In einem unscheinbar und auf den ersten Blick ziemlich verfallen aussehenden Betonhäuschen werden euch frische Frühstücksquesadillas serviert. Zugegeben, wir waren als german potatoes kurz etwas schockiert, aber es ist wirklich ganz zauberhaft gemacht und die Leute sind unheimlich nett.
Fahrräder kannst du dir im Hotel für 10 US Dollar am Tag leihen. An Tag 2 haben wir außerdem beobachtet, wie zwei Mädels ihre Mietroller ans Hotel gebracht bekamen, ich bin mir sicher, dass das Hotel also auch bei solchen Geschichten gerne behilflich ist.
Wart ihr schon einmal in Tulum? Was sind eure Eindrücke und habt ihr weitere Tipps für die restlichen Leser:innen und mich? Ich freue mich auf eure Kommentare unter dem Post!
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